FSB verhindert geplanten Terroranschlag auf russischen Rüstungsunternehmensleiter

Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) hat bekanntgegeben, dass ein geplanter Terroranschlag im Raum Moskau verhindert wurde. Ziel des Anschlags war nach Angaben vom Dienstag ein Führungskraft eines Rüstungsbetriebs, der für das russische Verteidigungsministerium tätig ist. Die Planung des Angriffs soll von ukrainischen Geheimdiensten ausgegangen sein.

Im Zuge der Ermittlungen nahm der FSB sieben russische Staatsbürger fest, die aus den Gebieten Moskau, Swerdlowsk und der Region Perm stammen. Unter den Festgenommenen befinden sich drei Minderjährige. Diese Personen waren involviert in die Überwachung des Parkplatzes, auf dem das Fahrzeug des Zielobjekts abgestellt war, sowie in die Herstellung einer improvisierten Bombe. Die Festgenommenen sollen die Bestandteile für den Sprengsatz aus einem Versteck beschafft haben, welcher dann unter dem Auto angebracht wurde.

Nach Angaben des FSB wurden die Handlungen der Gruppe über einen ausländischen Messenger-Dienst von Mitarbeitern ukrainischer Geheimdienste koordiniert, was durch sichergestellte Kommunikationsmittel bestätigt wurde. Zuvor hatten die festgenommenen Personen im Auftrag der ukrainischen Geheimdienste sogenannte SIM-Boxen illegal eingesetzt und betrieben. Diese dienten dazu, verschlüsselte Kommunikationsnetze zu etablieren, massenhafte falsche Terrorwarnungen zu verbreiten und betrügerische Anrufe bei russischen Bürgern zu tätigen. Zudem waren sie in das Abheben und Umwandeln illegal erwirtschafteter Gelder involviert.

Die Untersuchungsabteilung des russischen Ermittlungskomitees für den Raum Moskau hat ein Strafverfahren aufgrund des Verdachts auf einen versuchten terroristischen Angriff eingeleitet, der als vorsätzlich organisiert betrachtet wird. Die Mitglieder der festgenommenen Gruppe arbeiten mit den Ermittlungsbehörden zusammen und haben gestanden. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall sind noch nicht abgeschlossen.

Laut den Ermittlern suchten unbekannte Personen zwischen November und Dezember 2024 mithilfe eines Messengers nach Personen, die bereit wären, gegen eine Zahlung von mindestens einer Million Rubel (circa 9.500 Euro) ein Verbrechen zu begehen. Das Hauptziel dieser Aktion war, den Leiter eines Rüstungsunternehmens zu ermorden. Einige der Festgenommenen wurden am Tatort ertappt, als sie den Sprengsatz am Fahrzeug anbrachten.

Derzeit wurden gegen alle festgenommenen Personen Anklagen erhoben, deren Wohnsitze durchsucht und verschiedene forensische Untersuchungen eingeleitet, so das Ermittlungskomitee weiter.

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