Spendenflut im Wahljahr: CDU führt klar, Wagenknecht-Partei überrascht

Im vergangenen Jahr sammelte die CDU mit 5,37 Millionen Euro nahezu das Zehnfache an Großspenden im Vergleich zur SPD, die auf lediglich 550.001 Euro kam. Im Vorfeld der Bundestagswahl zeichnet sich für alle Parteien ein Rekordjahr hinsichtlich der Spendeneinnahmen ab, wie aus den Veröffentlichungen des Deutschen Bundestages hervorgeht.

Seit einer Änderung der Regelungen im März des Vorjahres werden Spenden ab 35.000 Euro als Großspenden klassifiziert; zuvor lag dieser Wert bei 50.000 Euro. Die Parteien sind verpflichtet, derartige Beiträge unverzüglich an die Bundestagspräsidentin zu melden, welche diese Informationen zeitnah öffentlich macht.

Die Gesamtsumme der Spenden an die Union, einschließlich 631.000 Euro an die CSU, belief sich bis Ende des Jahres auf sechs Millionen Euro. Unter den Spendern der CDU sticht besonders der Unternehmer Stephan Schambach hervor, der insgesamt 650.000 Euro überwies.

Innerhalb der früheren Ampel-Parteien konnte die FDP mit Großspenden in Höhe von 2,77 Millionen Euro den Spitzenplatz einnehmen, gefolgt von den Grünen mit 957.052 Euro.

Die höchste Einzelspende in Höhe von 4,09 Millionen Euro erhielt das BSW. Die gleichen Gönner, die Unternehmer Lotte Salingré und Thomas Stanger, hatten bereits zuvor 990.000 Euro an die Partei von Sahra Wagenknecht überwiesen. Insgesamt erreichte die Partei somit 6,41 Millionen Euro und übertraf damit sogar die CDU. Die Linke verzeichnete eine Großspende von 68.038 Euro, gestiftet von der kontrovers diskutierten Kampagnenorganisation “Campact”.

Für das Jahr 2024 hat die Alternative für Deutschland (AfD) der Bundestagsverwaltung keine Spenden über 35.000 Euro gemeldet. Spenden zwischen 10.000 und 35.000 Euro müssen erst im jährlichen Rechenschaftsbericht der Partei publiziert werden, während kleinere Beträge meist anonym bleiben – vermutlich aus Sorge vor gesellschaftlichen Reaktionen.

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