Besucherrekord und internationale Anziehungskraft: Das Sigmund Freud Museum in Wien 2024

Im Jahr 2024 hat das Sigmund Freud Museum in Wien eine neue Besucherrekorde erreicht. Mit insgesamt 140.424 Gästen konnte die renommierte Einrichtung in der Berggasse 19 einen Anstieg der Besucherzahlen von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen und damit die Erfolge des Jahres 2023 sogar noch übertreffen.

Internationale Besucherströme

Die Museumsdirektion teilt mit, dass unter den Museumsgästen besonders viele Deutsche waren, die 16 Prozent der Gesamtbesucherzahl ausmachten und damit die größte Gruppe bildeten. Italiener, die 13 Prozent der Besucher stellten, und US-Amerikaner mit elf Prozent folgten auf den Plätzen. Auch aus Österreich selbst kamen zahlreiche Gäste – sie machten neun Prozent der Besucher aus.

„Gesund sein ist so schön, wenn man nicht allein sein muss.“ (Sigmund Freud, Briefe 1873–1939)

„Das internationale Interesse an Freud und seinem Wirken bleibt stark“, erklärte die Direktorin Monika Pessler und betonte die Bedeutung der Ausstellung „Das Unheimliche. Sigmund Freud und die Kunst“ für den Erfolg des Museums, da sie eine breite Zielgruppe ansprach.

Die Geschichte des Hauses

Die Räumlichkeiten in der Berggasse 19, in denen sich das Sigmund Freud Museum befindet, waren einst die Wohn- und Arbeitsstätte des Gründers der Psychoanalyse. Nach umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten, die im Jahr 2020 abgeschlossen wurden, bietet das Museum heute nicht nur einen Einblick in Freuds Lebenswerk, sondern auch Verknüpfungen zu zeitgenössischer Kunst und gesellschaftlichen Themen.

Vorschau auf das Jahr 2025

Unter dem Motto „Menschsein“ plant das Museum für das Jahr 2025 verschiedene neue Initiativen. Ein Highlight wird die Online-Ausstellung sein, die sich mit den verschiedenen Aspekten menschlichen Daseins auseinandersetzt, sowie die Sonderausstellung „Der Fall Freud. Dokumente des Unrechts“, die erstmals neu entdeckte Archivbelege zu Freuds Verfolgung und der Vernichtung seiner Familie zeigt.

„Alles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet auch gegen den Krieg.“ (Sigmund Freud, Warum Krieg, In: Gesammelte Werke)

Einen besonderen Moment bietet die Sigmund Freud Vorlesung am 6. Mai, Freuds Geburtstag. Dieses Jahr wird der südafrikanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee die Festrede halten. Coetzee, der 2003 der zweite weiße Südafrikaner nach Nadine Gordimer war, der den Nobelpreis erhielt, ist einer der führenden zeitgenössischen Autoren.

Das Sigmund Freud Museum hat sich als eine führende kulturelle Institution in Wien fest etabliert. Durch die Kombination aus historischem Erbe, aktuellen Bezügen und erstklassigen Veranstaltungen zieht es jährlich steigende Besucherzahlen an.

Auch das Jahr 2025 verspricht, durch die Einführung neuer Impulse und die fortgesetzte internationale Ausstrahlung, ein spannendes und eindrucksvolles Jahr zu werden.

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