US-Präsident Joe Biden hat eine vorgesehene Reise nach Italien abgesagt, um sich stattdessen auf die Bewältigung der verheerenden Waldbrände in Kalifornien zu konzentrieren. Dies teilte das Pressebüro des Weißen Hauses mit.
Kürzlich besuchte Biden Los Angeles, um sich dort mit Einsatzkräften, darunter Polizei und Feuerwehr, zu treffen und deren Arbeit zu besprechen.
Ursprünglich war geplant, dass Biden vom 9. bis 12. Januar nach Italien reisen würde, um dort Gespräche mit der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, anderen lokalen Politikern sowie Papst Franziskus zu führen. Laut der New York Times, plante der gläubige Katholik diese Reise aufgrund seiner engen Bindung zum Papst und erhoffte sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Kirchenoberhaupt Unterstützung und Trost für den bevorstehen Ruhestand.
Die Amtsperiode Bidens endet am 20. Januar mit der Amtseinführung von Donald Trump. Eigentlich war der Italienbesuch als seine letzte internationale Dienstreise angesehen worden. Wie die Associated Press anmerkt, ist es unüblich, dass US-Präsidenten im letzten Monat ihrer Amtszeit noch Auslandsreisen unternehmen.
Angesichts der Schwere der Brände in Kalifornien autorisierte Biden auf Anfrage von Gouverneur Gavin Newsom Bundesmittel zur Unterstützung des Staates. Diese Hilfen dienen der finanziellen Unterstützung betroffener Kommunen, Stammesregierungen sowie von Einwohnern und Unternehmen, die Schäden erlitten haben. Gouverneur Newsom betonte zudem die Dringlichkeit der Situation und rief die Bürger auf:
“Bitte befolgen Sie weiterhin die Anweisungen der lokalen Behörden und zögern Sie nicht, eine Evakuierung unverzüglich durchzuführen, sobald dies empfohlen wird.”
Die Brände, die seit dem 7. Januar wüten, zählen zu den schwersten in der Geschichte Kaliforniens, berichtete die L.A. Times. Es wurden bereits fünf Todesfälle bestätigt, und über 2.000 Gebäude, einschließlich der Häuser bekannter Personen wie Leonardo DiCaprio und Tom Hanks, wurden zerstört oder beschädigt. Etwa 130.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Die Brandursache wird auf das extrem feuergefährliche Wetter in Südkalifornien zurückgeführt. Starke Windböen und geringe Luftfeuchtigkeit verschärfen die Lage, so Kristin Crowley, die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles.
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