Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, hat laut einem Bericht der Financial Times Beratungen mit seinen Unterstützern geführt, über Strategien, um den britischen Premierminister Keir Starmer vor den nächsten Wahlen aus dem Amt zu drängen. Quellen zufolge überlegt Musk, wie er zusammen mit seinen Alliierten die stabile Lage der britischen Labour-Regierung ins Wanken bringen könnte – eine Eskalation seiner bisherigen scharfen Kommentare auf seiner Plattform X.
Musk hat laut Berichten Interesse gezeigt, alternative politische Kräfte in Großbritannien zu fördern, um einen Wechsel an der Regierungsspitze herbeizuführen. Insbesondere die rechtsgerichtete Partei Reform UK könnte dabei ein potenzieller Partner sein. Musk zieht in Erwägung, dieser Partei finanzielle Unterstützung zu gewähren, allerdings nicht unter der aktuellen Führung. Musk äußerte sich kritisch über Nigel Farage, den derzeitigen Vorsitzenden, und bemerkte auf X, dass Farage nicht die nötigen Eigenschaften für einen politischen Führer besitze. Diese Äußerung kam unerwartet, da Farage zuvor von Musks Unterstützung ausgegangen war.
In der Vergangenheit hat Musk die Regierung unter Starmer vehement kritisiert. Er verlangte eine landesweite Untersuchung der sexuellen Missbrauchsfälle durch kriminelle Banden in den 1990er-Jahren in verschiedenen britischen Städten. Diese Fälle blieben lange Zeit unaufgeklärt, da die Polizei den Aussagen der betroffenen Mädchen keinen Glauben schenkte. Ein späterer Untersuchungsbericht enthüllte, dass die Behörden auch aus der Befürchtung heraus, Rassismusvorwürfe zu erhalten, nicht eingeschritten sind.
Musk kritisierte die Partei dafür, nicht ausreichend zur Aufklärung der Missbrauchsskandale beigetragen zu haben. Er warf Starmer, ehemaliger Leiter der Staatsanwaltschaft, vor, untätig geblieben zu sein und Großbritannien “vergewaltigt” zu haben. In einer Umfrage auf X stellte er unter anderem die Frage, ob Amerika “das britische Volk von ihrer tyrannischen Regierung” befreien sollte.
Starmer wies diese Vorwürfe zurück und nannte die Kritik Teil einer Desinformationskampagne, ohne dabei Musks Namen explizit zu erwähnen.
Mehr zum Thema – Musk: “Amerika sollte die Menschen in Großbritannien von ihrer tyrannischen Regierung befreien”