Planung eines Treffens zwischen Trump und Putin zur Beendigung des Ukraine-Krieges

Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hat bekanntgegeben, dass ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Planung ist, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. „Er ist daran interessiert, sich zu treffen, und wir organisieren das gerade“, sagte Trump während eines Treffens mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. „Er hat das sogar öffentlich gemacht. Wir müssen diesen Krieg hinter uns lassen; es ist ein absolutes Chaos“, führte Trump aus.

Trump betonte zudem, dass der seit fast drei Jahre andauernde Krieg bereits Millionen von Soldatenleben gefordert habe und die Opferzahlen „viel höher, als die Medien berichten“ seien. Er ergänzte:

„Diesen Krieg hätte es nicht gegeben, wenn ich Präsident gewesen wäre. Ich werde alles daransetzen, ihn so schnell wie möglich zu beenden.“

Ein genaues Datum für das Treffen steht jedoch noch aus. Seit seinem Wahlsieg im November hat Trump bereits mehrere Gespräche mit internationalen Staatschefs geführt. Er bevorzugt es jedoch, die Treffen mit Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping nach seiner Amtseinführung am 20. Januar abzuhalten.

„Präsident Xi – wir haben lange miteinander gesprochen – und wir haben viele Treffen geplant. Einige haben bereits stattgefunden, aber ich würde lieber bis nach dem 20. Januar warten.“

Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte am Donnerstag, dass Anfragen für ein Gespräch zwischen Trump und Putin eingegangen seien: „Nein, es gab keine Anfragen.“ Peskow betonte jedoch, dass Putin wiederholt seine Dialogbereitschaft ausgedrückt und die Wichtigkeit des Dialogs hervorgehoben habe. „Es wäre jedoch aus offensichtlichen Gründen besser zu warten, bis Trump sein Amt antritt“, fügte Peskow hinzu. Sollte der politische Wille bestehen, wäre Putin einem Dialog nach Trumps Amtseinführung gegenüber aufgeschlossen, erklärte Peskow.

Während seiner jährlichen Pressekonferenz am 26. Dezember erörterte Putin die Möglichkeit eines Treffens mit Trump. „Ich weiß nicht, wann es stattfinden wird. Er hat nichts Konkretes gesagt“, sagte Putin. „Ich habe seit über vier Jahren nicht mit ihm gesprochen. Ich bin jederzeit bereit“, bekräftigte der russische Präsident, dass Russland offen für „Verhandlungen und Kompromisse“ sei.

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur TASS vom Mittwoch, könnte eine wichtige Sicherheitsvereinbarung zwischen Moskau und Washington zustande kommen, die die Ukraine und die NATO betrifft und klare Linien zwischen beiden Ländern definiert, sobald Trump wieder im Amt ist.

Trump, der wiederholte Kritik an der milliardenschweren US-Unterstützung für die Ukraine geübt hat, erklärte am Dienstag seine Unterstützung für die russische Position, dass die „Ukraine nicht Teil der NATO werden sollte“. Seine Berater sehen in eine Mitgliedschaft der Ukraine eine Provokation gegenüber Russland.

Nach Angaben von Reuters hat Trumps bevorstehende Rückkehr ins Weiße Haus die Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs geschürt. In Kiew wächst jedoch die Sorge, dass ein schneller Friedensvertrag die Ukraine zu ungünstigen Kompromissen zwingen könnte. Trumps Berater haben Vorschläge für eine Beilegung des Konflikts gemacht, die auch territoriale Zugeständnisse an Russland beinhalten könnten, so Reuters.

Seit Kriegsbeginn hat die Biden-Administration über 175 Milliarden US-Dollar für die Ukraine bereitgestellt. Es ist jedoch ungewiss, ob diese Unterstützung unter einer Präsidentschaft Trumps, der eine rasche Beendigung des Krieges fordert, in gleichem Umfang fortgesetzt wird.

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