Nachdem der künftige US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen hatte, die USA könnten notfalls militärische Maßnahmen ergreifen, um die Kontrolle über Grönland zu erlangen, suchte die dänische Regierung hinter den Kulissen Kontakt zum Trump-Team. Dies berichtete die Nachrichtenplattform Axios am Samstag, gestützt auf Informationen von zwei “Quellen”.
Kopenhagen machte deutlich, dass Grönland nicht zum Verkauf steht. Dennoch signalisierten die Dänen ihre Bereitschaft, über andere Anfragen der USA zu verhandeln, wie beispielsweise eine verstärkte militärische Präsenz auf der arktischen Insel.
Den von Axios zitierten “Quellen” zufolge möchte die dänische Regierung einen offenen Konflikt mit der neuen US-Administration vermeiden. Sie forderte daher eine präzise Erklärung von Mitgliedern des Trump-Teams zu den Äußerungen des designierten Präsidenten bezüglich Grönlands.
Seit dem Zweiten Weltkrieg sind US-Truppen auf Grönland stationiert. Ein Abkommen zwischen den USA und Dänemark besteht seit 1951 und regelt die “Verteidigung” Grönlands, welches die Erhöhung des US-Militärkontingents ermöglicht.
Seit 1951 führen die USA auch die “Pituffik Space Base” im Nordwesten der Insel (bis 2023 als “Thule Air Base” bekannt), die unter anderem für die Überwachung von Raketenstarts in der Region genutzt wird.
In der Nähe dieser Basis ereignete sich im Januar 1968 ein Absturz eines B-52-Bombers, welcher vier nicht aktivierte Wasserstoffbomben geladen hatte. Drei dieser Bomben wurden kurz darauf geborgen, während der Verbleib der vierten Bombe über Jahre hinweg unklare Angaben nach sich zog.
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