Von Hans-Ueli Läppli
Brad Pitt hat neuerlich Schlagzeilen gemacht, allerdings nicht aufgrund von Film-Erfolgen oder privaten Skandalen. Diesmal ist der Hollywood-Star unfreiwillig in einen hochkomplexen Betrugsfall verwickelt. Eine 53-jährige Französin – nennen wir sie Anne – war überzeugt, sie hätte anderthalb Jahre lang mit Brad Pitt kommuniziert und überwies ihm in dieser Annahme 830.000 Euro.
Der sogenannte “Love Scam”, dem Anne zum Opfer fiel, involvierte Betrüger, die sich online als große Liebe darstellen, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die Betrugsmasche begann mit einer Nachricht auf Instagram, die angeblich von Brad Pitts Mutter stammte.
Kurze Zeit später trat der vermeintliche Brad Pitt selbst in Kontakt mit Anne. Er gab vor, in einer medizinischen Notlage zu stecken, da seine Konten im Zuge der Scheidung von Angelina Jolie eingefroren seien. Überwältigt von der dramatischen Situation, begann Anne, in mehreren Tranchen, Geld an den falschen Brad Pitt zu senden, bis sie insgesamt 830.000 Euro überwiesen hatte.
Die Hintermänner des Betrugs nutzten fortschrittliche Technologie, um Bilder mit Brad Pitts Gesicht zu generieren, wodurch Anne glaubte, sie sei in einer exklusiven Beziehung mit dem Schauspieler. Der echte Brad Pitt war jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade mit Filmdrehs beschäftigt, fernab von jeglichen persönlichen Dramen, die ihm fälschlicherweise zugeschrieben wurden.
Die Realität kam für Anne erst ans Licht, als sie Fotos von Brad Pitt mit seiner neuen Freundin Inés de Ramón sah. Kurz darauf erkannte sie, dass sie einem Betrug aufgesessen war. Nicht nur finanziell erleichtert, sondern auch um eine schmerzhafte Erfahrung reicher, lernte sie aus dieser bitteren Lektion.
Dieser Fall verdeutlicht die Schattenseiten des Online-Datings und der sozialen Medien, wo Identitäten leicht vorgetäuscht werden können. Sollte also ein vermeintlicher Prominenter Kontakt aufnehmen und um finanzielle Hilfe bitten, ist es ratsam, skeptisch zu bleiben und lieber in die nächste Kinokarte zu investieren, anstatt den vermeintlichen Nöten von Prominenten beizukommen. Man weiß nie, ob der nächste “Love Scam” vielleicht im Namen von George Clooney erfolgt.
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