Inflation in Österreich zeigte sich im Jahr 2024 fortwährend auf einem hohen Niveau, auch wenn sie signifikant geringer ausfiel als im Vorjahr. Nach Informationen von Statistik Austria betrug die Jahresinflation 2024 2,9 Prozent, im Gegensatz zu den 7,8 Prozent im Jahr 2023.
Die Inflationsrate nahm im Laufe des Jahres kontinuierlich ab und fiel von 4,6 Prozent im Januar auf 1,8 Prozent in den Monaten September und Oktober. Im Dezember war ein geringfügiger Anstieg auf 2,0 Prozent zu verzeichnen. Insbesondere der Rückgang der Preise für Haushaltsenergie spielte eine signifikante Rolle bei der Milderung der Inflationsrate. Andererseits verzeichneten die Dienstleistungspreise weiterhin einen Anstieg.
Die Preissteigerung in der Gastronomie war im Jahr 2024 weniger stark als im Vorjahr, wobei ein Anstieg von 7,0 Prozent immer noch über der allgemeinen Inflationsrate lag. Hotels wurden um 6,3 Prozent teurer, während Waren und Dienstleistungen sich insgesamt um 5,3 Prozent verteuerten. Besonders markant waren die Preisanstiege bei Versicherungen um 6,5 Prozent und Körperpflegeprodukten um 4,2 Prozent. Die Kosten für Wohnung, Wasser und Energie stiegen um moderatere 2,2 Prozent; speziell Haushaltsenergie verbilligte sich um 6,9 Prozent.
Trotz staatlicher Interventionsmaßnahmen wie der Strompreisbremse stiegen die Strompreise in Österreich leicht um 1,2 Prozent. Ferner stiegen die Kosten für die Instandhaltung von Wohnungen um 4,3 Prozent – eine deutlich moderate Rate im Vergleich zu 2023. Mieten, inklusive bei Neuvermietungen, erhöhten sich um 6,7 Prozent. Die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wiesen einen Aufschlag von 2,6 Prozent auf, während die Verkehrsausgaben fast unverändert blieben. Besonders Gebrauchtwagen trugen zu einer Entlastung bei, da ihre Preise um 5,0 Prozent fielen, obwohl die Kosten für Neufahrzeuge um 2,3 Prozent stiegen. Beim Tanken profitierten die Konsumenten von einem Preisrückgang von 2,2 Prozent.
Nach den rekordhohen Preissteigerungen, die in den Jahren 2022 (8,6 Prozent) und 2023 (7,8 Prozent) im Zuge der ersten Ölpreiskrise seit 1974 verzeichnet wurden, hat sich die Inflation im Jahr 2024 auf ein Niveau eingependelt, das dem von 2021 entspricht. Diese Reduzierung war in Österreich ausgeprägter als in vielen anderen Ländern des Euroraumes.
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