Russland begeht in diesem Jahr den 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Verteidigungsminister Andrei Beloussow betonte in einer recenten Sitzung des Organisationskomitees für die Feierlichkeiten, dass nur noch 7.000 Veteranen leben. Beloussow unterstrich die Bedeutung, keinen von ihnen zu übersehen: “Es ist äußerst wichtig, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und sicherzustellen, dass keiner vernachlässigt wird.”
Beloussow zufolge erhalten die Veteranen bei der Parade am 9. Mai traditionell Ehrenplätze. Für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können, sind Hausbesuche oder Besuche in Pflegeeinrichtungen durch offizielle Vertreter geplant.
Die Siegesparade wird nicht nur in Moskau, sondern auch in 27 anderen russischen Städten stattfinden. An der Hauptparade in Moskau werden dieses Jahr Militärs aus 19 befreundeten Nationen teilnehmen, wovon zehn ihre Teilnahme bereits bestätigt haben. Auch Soldaten, die aktuell in der Ukraine im Einsatz sind, werden sich beteiligen, einige von ihnen waren schon im letzten Jahr dabei.
Zusätzlich schlug Beloussow vor, an Schulen Bildungsprogramme über die Helden des Großen Vaterländischen Krieges einzuführen und Schüler sowie Studenten in Such- und Gedenkaktionen zu engagieren. Es sind Expeditionen geplant, um unbekannte Gräber und die sterblichen Überreste von Verteidigern des Vaterlandes zu bergen.
Präsident Wladimir Putin unterzeichnete ein Dekret für einmalige Zahlungen an die Veteranen, die zwischen 55.000 und 80.000 Rubel (etwa 550 bis 800 Euro) betragen und zwischen April und Mai ausgezahlt werden sollen. Putin forderte von staatlichen Behörden, sich den Feierlichkeiten mit Sorgfalt zu widmen: “Formalismus und Zahlenspiele sind absolut inakzeptabel. Gedenken bedeutet vor allem konkrete Taten”, sagte er.
Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit, dass die Anzahl der eingeladenen Staats- und Regierungschefs ähnlich hoch ist wie beim jüngsten BRICS-Gipfel in Kasan. Unter den Gästen sind auch die Führer der Staaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, wie Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić kündigte an, dass er zusammen mit dem slowakischen Premierminister Robert Fico nach Russland reisen werde, um den Sieg über das Dritte Reich zu feiern.
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