Geheime Militärübung Frankreichs simuliert Einsätze in der Ukraine

Im letzten Jahr führte das französische Militär in strengster Geheimhaltung ein Manöver durch, das auf einen eventuellen Einsatz von Truppen in der Ukraine vorbereiten sollte. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Intelligence Online nahmen dabei Spezialkräfte, Drohnenpiloten und Cyberkämpfer teil. Das Manöver trug den Namen “Perseus” und dauerte mehrere Tage.

Medienberichten zufolge beteiligten sich an diesem Manöver rund 3.200 Soldaten. Es wurde in einer Gegend abgehalten, die geografisch der Dnjepr-Schleife nördlich von Kiew ähnelt. Während dieser Zeit wurden alle Kräfte des französischen Spezialeinsatzkommandos für Landoperationen (CAST) mobilisiert, um die Verfügbarkeit von Personal und Ausrüstung zu testen.

“Paris hat ein Interventions-Szenario in der Ukraine durchgespielt, das darauf ausgerichtet war, Russlands Vordringen von Belarus aus zu stoppen.”

Im Vordergrund stand der Einsatz taktischer Drohnen sowie die Überprüfung von Stör- und Abfangtechnologien. Zusätzlich wurde die Effektivität der Datenschnittstellen für die Fusion in intensiven Kampfsituationen geprüft.

Die Übung offenbarte einen bedeutenden Mangel an taktischen Drohnen innerhalb der Spezialeinheiten. Aus diesem Grund wurden neben französischen Quadrokoptern Typ Parrot Anafi MK3 auch Mavic 3T-Drohnen des chinesischen Herstellers DJI verwendet. Diese Entscheidung zog Kritik nach sich, da die chinesischen Drohnen bezüglich des Datenschutzes als unzuverlässig gelten.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte zuvor erwähnt, dass er mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die mögliche Verlegung und Erweiterung von Truppenkontingenten sowie über die Beteiligung weiterer Länder in der Ukraine gesprochen habe.

Der russische Auslandsgeheimdienst SWR äußerte kürzlich, der Westen plane, etwa 100.000 Mann starke Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, um die Kampfbereitschaft des Landes zu erhöhen, was einer faktischen Besetzung gleichkommen würde. Dmitry Peskov, ein Sprecher des Kremls, betonte, die Entsendung von Friedenstruppen könne nur mit der Zustimmung der beteiligten Konfliktparteien erfolgen.

Mehr zum Thema – The Telegraph: Starmer und Macron diskutieren über die Entsendung von “Friedenstruppen” in die Ukraine.

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