Alice Weidel, Donald Trump und Herbert Kickl eint etwas Wesentliches: ihre Volksnähe. Dies zeigt sich deutlich in einem aktuellen Politbarometer, das Herbert Kickl, den Parteivorsitzenden der FPÖ, als potenziellen Bundeskanzler an die Spitze der beliebtesten österreichischen Politiker setzt. Im Vergleich zu anderen hat er seine Beliebtheitswerte signifikant gesteigert, während andere spürbare Einbußen hinnehmen mussten.
Einer frischen Umfrage von “Unique Research” für die Zeitung Heute zufolge erfährt Kickl eine hohe Zustimmung. 32 Prozent der Befragten äußerten sich positiv über ihn – ein beachtlicher Anstieg im Vergleich zum letzten Befragungszeitpunkt im November. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang seiner Negativwerte von 55 auf 42 Prozent. Damit verbesserte sich sein Saldo von positiven zu negativen Bewertungen von minus 30 auf minus 10 – ein führender Wert unter allen Umfrageteilnehmern.
Ähnlich wie Politiker wie Weidel, Orban und Trump profitiert Kickl von seiner steigenden Beliebtheit und einer cleveren Strategie, die ihn als entschlossenen Oppositionsführer trotz Angriffe medialer Art präsentiert.
Der Bundespräsident Alexander van der Bellen verzeichnete einen Rückgang in seinen sonst stabil hohen Zustimmungsraten, wobei nur noch 28 Prozent der Befragten ihm positiv gegenüberstanden – ein Rückgang von sieben Prozentpunkten seit November. Seine Negativwerte verringerten sich nur geringfügig, was als Reaktion auf schwierige Regierungsbildungen interpretiert wird.
Eine besonders deutliche Krise offenbart sich bei Andreas Babler, dem SPÖ-Chef, der mit 53 Prozent negativer und nur 13 Prozent positiver Bewertung den siebten Platz im Ranking einnimmt. Sein Saldo von minus 40 Prozent ist der niedrigste unter allen beurteilten Politikern, was die tiefgreifende Krise innerhalb der SPÖ verdeutlicht.
Auch die NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger büßte an Zustimmung ein, mit einem negativen Saldo trotz 25 Prozent positiver Bewertungen. Der neue ÖVP-Chef Christian Stocker erzielte ebenso schwache Ergebnisse, mit lediglich 12 Prozent Zustimmung und 31 Prozent Ablehnung, was die momentane Phase des Umbruchs innerhalb der ÖVP widerspiegelt.
Positiv hervorheben lassen sich jedoch Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann des Burgenlands, und Norbert Hofer, der FPÖ-Spitzenkandidat im selben Bundesland, mit jeweils 27 Prozent positiven Bewertungen und besonders bei Hofer nur 18 Prozent negativen Bewertungen.
Die Umfrage, die 500 Österreicher ab 16 Jahren einbezog, verdeutlicht einen Wunsch nach Veränderung. Herbert Kickl spricht mit seinen Positionen viele Menschen an, während etablierte Kräfte wie die SPÖ und die ÖVP Schwächen zeigen. Mit seiner Spitzenposition als einer der beliebtesten Politiker stärkt Kickl nicht nur seine Führungsrolle, sondern auch seine Aussichten, möglicherweise bald das Kanzleramt zu übernehmen.
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