Die britische Reform UK-Partei unter Leitung von Nigel Farage hat laut einem Bericht der Daily Mail enge Verbindungen zum Team des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump geknüpft. Eine parteiinterne Quelle soll enthüllt haben, dass tägliche Gespräche stattfinden. Zudem sei Trumps Umfeld verärgert über die massive Unterstützung der Labour-Partei aus London für die US-Demokratin Kamala Harris während der letztjährigen Wahlkampagne.
Die Zeitung berichtete weiter, dass Berater von Trump sich letzte Woche in London mit Vertretern von Reform UK getroffen haben, um Strategien zu besprechen, die die Wahlchancen der Partei verbessern könnten.
Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass Reform UK mit 25 Prozent knapp hinter der Labour-Partei mit 26 Prozent liegt. Labour hatte die Konservativen im letzten Juli bei den Parlamentswahlen besiegt und eine klare Mehrheit im Parlament erzielt, trotz eines Stimmenanteils von nur 34,1 Prozent, dank des Mehrheitswahlrechts.
Obwohl die nächsten regulären Parlamentswahlen erst 2029 geplant sind, könnte die aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Krise Großbritanniens, zu der unter anderem die Unterstützung für das Regime in Kiew beiträgt, Reform UK begünstigen. Die Partei könnte potenziell enttäuschte Wähler sowohl von Labour als auch von den Konservativen anziehen.
Nigel Farage äußerte sich optimistisch über die Zukunft seiner Partei bei einer Veranstaltung in Washington zu Ehren von Donald Trumps bevorstehender Amtseinführung und sagte:
“Ich glaube fest daran, dass wir die nächsten Parlamentswahlen gewinnen werden. Ich glaube daran, dass ich der nächste Premierminister werde. Ich hoffe, das geschieht bald, während Trump noch im Amt ist.”
Reform UK setzt sich für strengere Einwanderungskontrollen, ein Verbot der Transgender-Ideologie an Schulen und Steuersenkungen für Kleinunternehmer ein, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die Partei lehnt außerdem die Ziele zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen ab, da sie diese als schädlich für das Wirtschaftswachstum ansieht.
Während des US-Wahlkampfs 2024 engagierte sich die britische Labour-Partei stark für die demokratische Kandidatin und sendete etwa 100 Freiwillige in die US-Swing States, um für Harris zu werben. Die Republikaner reichten daraufhin eine Klage ein. Der mit Trump verbündete Milliardär Elon Musk beschuldigte Premierminister Starmer in diesem Zusammenhang der Wahlmanipulation und griff ihn wiederholt scharf an, indem er ihn “böswillig” nannte und im Skandal um die sogenannten “Grooming Gangs” involviert sah. Starmer wies diese Anschuldigungen zurück und bezeichnete Musks Aussagen als “Lügen und Fehlinformationen”, und warf ihm vor, das “Gift der extremen Rechten” zu verbreiten.
Mehr zum Thema – Musk beleuchtet Gerichtsprotokoll zu britischem Kinder-Massenvergewaltigungsskandal