Am Dienstagmorgen kam es zu Cyberangriffen auf verschiedene Websites schweizerischer Banken und Kommunen. Die Zürcher Kantonalbank und die Kantonalbank Waadt, sowie die Gemeinden Luzern, Adligenswil, Kriens und Ebikon waren davon besonders betroffen.
Das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) hat die Angriffe bestätigt und darauf hingewiesen, dass solche Vorfälle während des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu erwarten waren. Überlastungsangriffe, bekannt als Distributed-Denial-of-Service (DDoS), waren die Methode der Wahl. Dabei werden Server mit einer Flut von Anfragen bombardiert, bis sie zusammenbrechen und nicht mehr erreichbar sind.
„Die Angriffe sind eine Art digitaler Protest, der darauf abzielt, Aufmerksamkeit zu erzeugen.“
Es wurde jedoch berichtet, dass bei diesen Angriffen keine Daten entwendet wurden.
Für die Durchführung der Angriffe war eine Hackergruppe verantwortlich, die bereits in der Vergangenheit durch ähnliche Aktionen aufgefallen ist. Die Gruppe hat oft politische Motive für ihre Angriffe und behauptet, sie wolle damit westliche Länder für deren politische Entscheidungen bestrafen.
Bereits im Juni 2023 hatte diese Gruppe mit Angriffen auf Websites der Bundesverwaltung, Transportunternehmen und Städte für Unruhe gesorgt. Der Anlass damals war der geplante Auftritt von Wladimir Selenskij im Parlament und die politischen Entscheidungen der Schweiz bezüglich Waffenlieferungen.
Auch dieses Jahr ist Selenskij in der Schweiz vertreten und wird am heutigen Dienstag um 14:30 Uhr eine Rede am WEF in Davos halten.
Obwohl die Cyberattacken schnell unter Kontrolle gebracht wurden, unterstreichen sie die Notwendigkeit, die IT-Infrastruktur in der Schweiz stetig gegen solche Bedrohungen zu schützen.
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