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Noch bevor Donald Trump sein Amt als US-Präsident antrat, stellte er die Souveränität Panamas über den Panamakanal, eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, in Frage. Der Disput um diese seit 1914 bestehende Schifffahrtsroute droht nun, sich zu intensivieren. Kürzlich hat China seine Unterstützung für Panama deutlich zum Ausdruck gebracht. Am Mittwoch erklärte Mao Ning, die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums:

“China ist weder an der Verwaltung noch am Betrieb des Kanals beteiligt und hat sich nie in diese Belange eingemischt.”

Darüber hinaus betonte die Diplomatin, dass China die Souveränität Panamas über den Kanal respektiere und diesen als neutrale internationale Schifffahrtsroute ansieht.

In den letzten Wochen hatte Trump wiederholt behauptet, die USA würden in Bezug auf den Panamakanal benachteiligt. Er kritisierte die „hohen“ Gebühren und sprach von einem Vertrag, den der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter 1977 unterschrieben hatte, der die Rückgabe des Kanals an Panama regelte und dessen Kontrolle 1999 an Panama überging. Zudem beschuldigte Trump China einer unzulässigen Einflussnahme auf den Betrieb des Kanals und drohte, nicht zu erlauben, dass der Kanal in „falsche Hände“ falle, wobei er auch eine militärische Intervention nicht gänzlich ausschloss.

Jährlich passieren ungefähr 14.000 Schiffe die rund 82 Kilometer lange künstliche Wasserstraße, was schätzungsweise drei bis sechs Prozent des weltweiten Seehandels ausmacht. Laut aktuellen Statistiken sind die USA der Hauptnutzer des Panamakanals, wobei 74 Prozent der transportierten Fracht aus den USA stammt, gefolgt von China mit 21 Prozent. Der Kanal tragen 3,1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Panamas bei. Die Durchfahrtgebühren werden nach einer komplexen Formel berechnet, die Größe, Art und Ladung der Schiffe berücksichtigt. Die Kanalbehörde ist verpflichtet, Schiffen aller Nationen unter denselben Konditionen die Passage zu ermöglichen.

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