In Österreich stehen die Supermärkte vor einer herausfordernden Lage hinsichtlich der Versorgung mit Hühnereiern, insbesondere Bio- und Freilandeier sind betroffen. Viele Kunden sind frustriert, da sie vor leeren Regalen stehen. Die Einzelhändler weisen jedoch darauf hin, dass keine Notwendigkeit für Panikkäufe besteht.
Eine Sprecherin von Spar erläuterte im Gespräch mit dem ORF, dass es zwar gelegentlich zu Verkaufsspitzen komme, diese aber meist nur von kurzer Dauer seien. “‘Die Kapazitäten für Biolegehennen in Österreich sind begrenzt, deshalb sind temporäre Engpässe nicht auszuschließen'”, so die offizielle Aussage. Auch Hofer verzeichnet eine gestiegene Nachfrage nach Bio-Eiern.
Lidl und REWE vermerken ebenso eine eingeschränkte Verfügbarkeit dieser Produkte. Lidl gibt an, dass trotz guter Eigenversorgung die Versorgungslage angespannt bleibt, eine Besserung wird jedoch bis spätestens Ostern erwartet. REWE hingegen teilt mit, dass durch gezielte Maßnahmen versucht wird, punktuellen Engpässen entgegenzuwirken und die flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Die Ursachen für den Mangel sind vielschichtig. In Kärnten wurde der Austausch der Legehennen wegen des späteren Osterfestes 2024 verzögert, was einen verspäteten Start der Eierproduktion zur Folge hatte. In Salzburg sind viele Hennen aufgrund von Vogelgrippe derzeit noch in Quarantäne, und es könnte zu weiteren Verschlimmerungen kommen.
Darüber hinaus hat die einheimische Eierindustrie mit verminderten Importen zu kämpfen. Durch Ausbrüche der Vogelgrippe in verschiedenen europäischen Ländern, darunter gravierende Fälle in Polen und Italien, ist der Import von Eiern zurückgegangen. “Die Importe aus dem Ausland sinken, da etwa in Polen mehr als 1,3 Millionen Hennen und in Italien rund 800.000 Tiere durch die Seuche getötet wurden”, erklärte Martin Mayringer, Geflügelreferent der Landwirtschaftskammer. So hat der Engpass in Österreich sowohl regionale als auch internationale Gründe.
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