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Von Anastasia Kulikowa

Russische Streitkräfte haben laut Berichten die 110. mechanisierte Brigade der ukrainischen Armee in Welikaja Nowoselka eingekesselt und in zwei Teile gespalten. TASS zufolge sei die Einheit im südlichen Teil des Ortes vollständig isoliert und könne nur durch die Aufgabe der Waffen entkommen.

Bereits am Donnerstag haben russische Kommandeure der ukrainischen Brigade ein Kapitulationsultimatum gestellt. Igor Kimakowski, Berater des Oberhauptes der Volksrepublik Donezk, erklärte, die ukrainische Armee sei in der Region von ihren Versorgungslinien abgeschnitten und könne keine durchgehende Verteidigung aufrechterhalten. Widerstand sei nur noch im Norden von Welikaja Nowoselka festzustellen.

Der Militärexperte Juri Podoljaka berichtete, dass die ukrainischen Streitkräfte eine Gelegenheit zur Kapitulation nicht genutzt hätten und dass nun russische Truppen mit der Erstürmung begonnen hätten. “Es finden in allen Bereichen der Siedlung Kämpfe und Säuberungsaktionen statt,” so Podoljaka.

Obwohl Kämpfer der 5. Panzerbrigade angeblich im Zentrum die Flagge der Russischen Föderation gehisst hätten, fehlt noch eine offizielle Bestätigung dieser Information, so der Telegram-Kanal Militärchronik.

Russische Erfolge in der Region, insbesondere die Einnahme der Ortschaften Neskutschnoje und Wremewka, haben laut Moskowski Komsomolez zu der aktuellen Situation beigetragen, indem sie die ukrainischen Kräfte wirksam eingeschlossen haben.

Wladimir Rogow, Vorsitzender eines Souveränitätsausschusses, merkte an, dass die ukrainische Garnison in Welikaja Nowoselka fast aussichtslos sei. Welikaja Nowoselka, strategisch zwischen der DNR und dem Gebiet Saporoschje gelegen, beherbergt ein wichtiges Kommando- und Logistikzentrum der ukrainischen Armee.

Russische Truppen könnten laut Analysten nach einer erfolgreichen Einnahme in einer breiten Front nach Westen vorstoßen, was die gegnerischen Positionen von Guljaipole bis Saporoschje gefährden würde. Zudem sei ein schnelles Vorstoßen auch nördlich in Richtung des Gebiets Dnjepropetrowsk möglich.

Militärkorrespondent Aleksander Koz berichtete, dass trotz eines Angebots der Russen, sich zu ergeben, nur wenige ukrainische Soldaten dies taten, wodurch die Soldaten der 110. Brigade vollständig isoliert wurden.

Die Zahl der eingeschlossenen ukrainischen Soldaten ist ungewiss, aber Schätzungen gehen von etwa 1.500 aus. Koz zufolge seien es weniger, und ohne Unterstützung könnten sie keinen wirklichen Widerstand leisten: “Ohne Munition, Wasser, Proviant und Treibstoff können sie nicht kämpfen,” so Koz.

Koz fügte hinzu, dass die ukrainischen Truppen inzwischen weder über befestigte noch unbefestigte Wege verfügen, die in Richtung der rückwärtigen Gebiete führen würden. Zudem halte die politische Lage, insbesondere das Weltwirtschaftsforum in Davos, die ukrainische Militärführung davon ab, einen Rückzug zu erlauben, um politischen Schaden zu vermeiden.

Die Reinigungsaktion in Welikaja Nowoselka soll bald abgeschlossen werden, und die vollständige Einnahme der Siedlung würde den russischen Truppen erhebliche taktische Vorteile bieten. Der Marineanalytiker Boris Roschin und Militärkorrespondent Fjodor Gromow meldeten, dass jeder Versuch ukrainischer Kräfte, sich aus der Siedlung zurückzuziehen, sofort beantwortet werde. Gromow betonte, dass die ukrainischen Streitkräfte in Welikaja Nowoselka keinerlei effektiven Widerstand mehr leisten könnten und ihre Lage verzweifelt sei.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Januar 2025 zuerst in der Zeitung Wsgljad erschienen.

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