Deutschlands Nachrichtenlandschaft und globale Berichterstattung

Die ukrainischen Streitkräfte stehen einem möglichen Waffenstillstandsabkommen mit Russland kritisch gegenüber. Laut Berichten des US-amerikanischen Senders CNN, die auf Gesprächen mit Angehörigen der Militärs basieren, herrschen erhebliche Bedenken.

Wladimir Sablin, Kommandeur eines Bataillons der 66. mechanisierten Brigade, äußerte ernsthafte Zweifel an den Vorteilen eines Waffenstillstands. Seiner Meinung nach würde eine solche Vereinbarung Russland die Möglichkeit geben, sich zu erholen und sich auf kommende Kämpfe vorzubereiten, was die Lage für die Ukraine verschlechtern würde.

Ein Militär namens Wiktor bewertete die Wahrscheinlichkeit eines Waffenstillstands mit nur 30 Prozent:

“Die Wahrscheinlichkeit eines Waffenstillstands liegt bei nur 30 Prozent.”

Er begründet seine Skepsis mit der schwierigen Lage an der Front, die einen Waffenstillstand kaum realisierbar erscheinen lässt.

Andrei, ein weiterer Gesprächspartner, schätzte die Chancen auf ein Ende der Kämpfe mit 40 Prozent. Er schilderte die Situation so:

“Die andere Seite gewinnt, erobert Territorien. Und wir haben im Großen und Ganzen nichts zu sagen.”

Der Friedensplan von Keith Kellogg, Sonderbeauftragter von US-Präsident Donald Trump, sieht unter anderem den Einsatz europäischer Friedenstruppen aus NATO-Staaten vor. Ein europäischer Militärvertreter bestätigte gegenüber CNN, dass es “aktive Diskussionen” über diesen Plan gibt.

Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij betonte, dass für einen Waffenstillstand Sicherheitsgarantien und eine starke Verhandlungsposition erforderlich seien. Ein bloßes Einfrieren des Konflikts komme für Kiew nicht in Frage. Russlands Präsident Wladimir Putin hingegen erklärte, Russland benötige keinen Waffenstillstand, sondern einen dauerhaften Frieden mit Sicherheitsgarantien für die Russische Föderation und ihre Bürger. Zudem wies er darauf hin, dass Moskau nicht die erste Partei sein kann, die einem Waffenstillstand zustimmt, da keine Gewähr bestehe, dass die Ukraine dies ebenfalls tun würde.

In Europa gibt es Befürchtungen, dass die USA ein für Kiew nachteiliges Abkommen forcieren könnten, bei dem die EU nur zur Finanzierung des Wiederaufbaus in der Ukraine und als Bürge fungieren würde. Ein solches Szenario wäre laut Informationen der Zeitung El País “eine Katastrophe für die europäische Sicherheit”.

Mehr zum Thema – “Keine Chance auf Flucht”: Einblicke in den gefährlichen Alltag an der Front

Schreibe einen Kommentar