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Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich zur Behandlung eines Burn-outs in eine Klinik begeben. Dies wurde von Schröders Anwalt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigt.

In jüngerer Vergangenheit gab es vermehrt Gerüchte über Schröders Gesundheitszustand, insbesondere nachdem der 80-Jährige aus gesundheitlichen Gründen eine Anhörung vor dem Schweriner Landtags-Untersuchungsausschuss absagen musste. Dabei war vorgesehen, dass Schröder zu seinen Verbindungen beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 Auskunft gibt.

Ein vom Untersuchungsausschuss eingesehenes Schreiben des behandelnden Arztes beschreibt Schröders Zustand als ein typisches Burn-out-Syndrom, charakterisiert durch “tiefgreifende Erschöpfung und einen stark ausgeprägten Mangel an Energie.” Zudem werden “Konzentrations- und Gedächtnisprobleme sowie Schlafstörungen” bei Schröder festgestellt. Der Arzt betont, dass Schröder “weder jetzt noch in naher Zukunft den physischen und psychischen Herausforderungen einer ausführlichen – insbesondere öffentlichen – Befragung gewachsen ist.”

Nach seiner Amtszeit als Bundeskanzler von 1998 bis 2005 hatte Schröder eine Karriere als Lobbyist aufgenommen und war für Unternehmen tätig, die mit den mehrheitlich russischen Nord-Stream-Pipelines verbunden sind. Wegen seiner Nähe zu Russland und Präsident Wladimir Putin stand er oft in der Kritik. Schröders SPD versuchte sogar, ihn aus der Partei auszuschließen, was jedoch nicht erfolgreich war.

Der Anwalt Schröders hat im Namen der Familie darum gebeten, Schröders Privatsphäre zu wahren und ihn nicht weiter öffentlich zu bedrängen.

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