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Am Dienstag hat Kasachstan einen vorläufigen Bericht zum Absturz einer Embraer 190 der Fluggesellschaft AZAL veröffentlicht, der sich am 25. Dezember in Aktau ereignete. Der Bericht macht keine endgültigen Aussagen und lässt auch die Ursache für die festgestellten Beschädigungen am Flugzeughülle offen. Es geht jedoch klar hervor, dass am Unfalltag für den Luftraum über Grosny das „Plan Kowjor“-Protokoll aktiv war, welches eine Schließung dieses Teils des Luftraums für den zivilen Luftverkehr aufgrund von Luftabwehraktivitäten oder unerwarteten Bedrohungen durch nicht kontrollierbare Flugobjekte vorsieht. Es bleibt unklar, zu welchem Zeitpunkt genau die Sperrung angeordnet wurde und ob die Fluglotsen die Besatzung der AZAL-Maschine rechtzeitig darüber informiert hatten. Die Flugverkehrskontrolle in Rostow am Don informierte Grosnys Fluglotsen um 5:21 Uhr UTC über die Maßnahme, während der Vorfall, der wahrscheinlich die Schäden verursacht hat, vermutlich um 5:13 Uhr UTC geschah.

Weiterhin war am 25. Dezember 2024 am Flughafen Grosny eine NOTAM-Warnung in Kraft, die auf Ausfälle der satellitengestützten Navigationssysteme hinwies.

Der Bericht vermerkt zudem, dass Metallgegenstände im hinteren Bereich des abgestürzten Flugzeugs festgestellt wurden. Eine erste Begutachtung zeigte umfangreiche Schäden verschiedener Größen und Formen am hinteren Teil der Flugzeugstruktur, am Kiel, am Stabilisator sowie an den Steuerrudern und am Seitenruder. Ähnliche Schäden wurden am linken Triebwerk und Flügel gefunden. Aus den analysierten Gesprächsaufzeichnungen geht hervor, dass die Crew über einen starken Aufprall und eine Explosion im hinteren Sitzbereich berichtete, was sie auf eine Explosion des Sauerstofftanks zurückführten. Sie spekulierten auch über einen möglichen Vogelschlag. Zudem wurde erwähnt, dass zwei Sitze im hinteren Bereich explodiert seien und das Kabinenpersonal in interner Kommunikation darüber sprach, die Passagiere dieser Plätze umzusetzen.

Eine Quelle aus russischen Luftfahrtkreisen, die an der Untersuchung des Vorfalls beteiligt ist, gab an, dass die russische Seite noch keine Proben der im Flugzeugrumpf gefundenen Elemente zur Untersuchung erhalten hat. Ausländische Medienberichte, die behaupten, dass es sich dabei um Teile einer Panzir-Rakete handeln könnte, bedürfen daher weiterer Untersuchungen und Gutachten. Auch der kasachische Regierungsbericht identifiziert diese Teile nicht eindeutig, sondern betont die Notwendigkeit weiterer Analysen zu ihrer Herkunft.

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