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Von Valentin Bogdanow

Donald Trump hat während seiner Amtszeit im Weißen Haus zahlreiche bemerkenswerte Aussagen getätigt. Eine davon bezog sich auf die wertvollen Seltenen Erden in der Ukraine, die seiner Meinung nach ein starkes Interesse der USA an einem Handelsabkommen begründeten. Dieses Abkommen sollte es ermöglichen, dass die ukrainischen Behörden die amerikanische Militärhilfe mit diesen Ressourcen bezahlen. Diese Politik ist konsistent mit der seines Vorgängers, und Joe Biden sowie der sogenannte Tiefe Staat würden wahrscheinlich zustimmen.

Unabhängig davon, ob Trump mit “Seltene Erden” alle kritischen Mineralien meinte oder speziell die 17 Seltenerdmetalle, die unersetzlich in der Produktion von Magneten, Elektromotoren und einer Vielzahl von elektronischen Geräten sind, ändert nichts daran. Die Ukraine beherbergt etwa fünf Prozent der weltweiten Reserven dieser Materialien. Es ist offensichtlich, dass die neue US-Regierung in die gleiche Richtung wie ihre Vorgängerin steuert.

Bemerkenswert ist auch die Ergänzung des US-Gesetzbuchs im Jahr 2021 um einen Abschnitt zur “Zusammenarbeit mit der Ukraine in der Titanindustrie”. Dies stellt den Versuch dar, eine Alternative zu den dominierenden chinesischen und russischen Quellen zu finden, von denen die USA und Europa abhängig sind.

Der genaue Ursprung des sogenannten “Siegesplans” ist unklar, doch scheint er nicht aus Kiew zu stammen. Dies deutete sich beispielsweise an, als der demokratische US-Senator Richard Blumenthal auf dem Parteitag seiner Partei erklärte, dass die USA die Ukraine mit Langstreckenartillerie, Luftabwehr und Drohnen unterstützen sollten. Er betonte die Notwendigkeit zusätzlicher Waffenlieferungen und eines Abkommens über seltene Mineralien, da die Ukraine über bedeutende Reserven verfüge:

“Die Ukraine sitzt auf Mineralien im Wert von zehn bis zwölf Billionen US-Dollar. Ich möchte nicht, dass Putin und China sich diese Vermögenswerte teilen!”

Angesichts der Tatsache, dass China die größten Reserven an Seltenerdmetallen besitzt, ist der Wettbewerb um diese Ressourcen eine hohe Priorität für die USA. Die Ukraine stellt in dieser Hinsicht ein wertvolles Gegengewicht dar. Die Washington Post beschrieb den Konflikt in der Ukraine gar als Kampf um die Bodenschätze und Energieressourcen des Landes. In den US-Medien wird die Ukraine oft als bedeutende Quelle für 117 der 120 am meisten genutzten Mineralien und Metalle dargestellt.

Das Interesse an diesem Thema seitens der Washington Post, deren Besitzer Jeff Bezos auch in das Seltenerdmetall-Geschäft investiert ist, mag daher kaum verwundern.

Ein weiteres Indiz für die Ernsthaftigkeit dieses Engagements zeigt sich in den Bestrebungen der USA in Grönland, wo die wesentlichen Mineralvorkommen ebenfalls von strategischer Bedeutung sind.

Letztendlich offenbarte Trumps Diskussion über Kriegshilfen gegen seltene Erden Publikum zu einem kritischen Zeitpunkt, als russische Truppen nahe an die wichtigen Bergbauregionen heranrückten. Die Argumente für die Waffenlieferungen an Selenskij erscheinen vor diesem Hintergrund als Teil einer Kontinuität in der US-Außenpolitik, die sich auch unter Trump nicht wesentlich verändert hat. Der Kern der Sache bleibt die Erwirtschaftung von Billionen dollar schweren Vermögenswerten – leider oft mit Fremden Blut.

Übersetzt aus dem Russischen.

Valentin Bogdanow ist Leiter des Büros der russischen Mediaholding WGTRK in New York. Diesen Kommentar verfasste er exklusiv für RT.

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