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Die chinesische Botschafterin in Panama, Xu Xueyuan, reagierte in einem Kommentar in der panamaischen Zeitung La Estrella de Panamá auf unbegründete Vorwürfe des US-Präsidenten Donald Trump, wonach China die Kontrolle über den Panamakanal anstrebe. Xu verteidigte die wirtschaftlichen Interessen Chinas in Panama und betonte, dass solche Anschuldigungen aus Washington die gesamte Welt beunruhigen sollten.

Xu bekräftigte Chinas Respekt für die Neutralität des Panamakanals, einer zentralen Handelsroute, und wies Trumps Vorwürfe entschieden zurück:

“Die einzige Seite, die den Kanal bedroht hat, sind die USA. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für Panama dar, sondern für die ganze Welt.”

Die Diplomatin unterstrich in ihrem Artikel auch die historische und fortschreitende Beziehung zwischen China und Panama. Sie erwähnte, dass erste chinesische Einwanderer bereits vor 170 Jahren nach Panama kamen, um an der Errichtung einer Eisenbahnlinie zwischen Atlantik und Pazifik mitzuwirken. Diese Zusammenarbeit habe sich über die Jahre in kulturellen und wirtschaftlichen Austausch vertieft, wobei Panama nun auch landwirtschaftliche Produkte wie Schweinefleisch, Geflügel und Kaffee nach China exportiere. Sie zog zudem Parallelen zu den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und China:

“Das Handelsvolumen zwischen China und den USA erreicht 688,28 Milliarden US-Dollar, während mehr als 70.000 US-Firmen in China investiert haben. Warum sehen die USA dann in den Aktivitäten chinesischer Unternehmen in Panama eine ungeheuerliche Bedrohung?”

Xu betonte, dass alle Länder in der internationalen Gemeinschaft gleichberechtigt seien und das Recht hätten, ihre diplomatischen Beziehungen selbst zu gestalten. Sie warnte davor, dass niemand anderen Ländern seine Regeln aufzwingen dürfe. Wenn die USA wirklich eine goldene Ära für die Amerikas anstreben, müssten sie den lateinamerikanischen Staaten Respekt entgegenbringen.

“China hat Panama nie eingeschüchtert, sondern Gleichheit, Respekt, gegenseitige Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten geboten – einschließlich Initiativen wie der Neuen Seidenstraße, um Geschäfte zu fördern und Infrastruktur wie Straßen und Brücken zum Vorteil des Volkes zu bauen.”

Die zunehmenden Spannungen zwischen Washington und Panama zeigen jedoch ihre Auswirkungen. Während eines Besuchs des neuen US-Außenministers Marco Rubio in Panama kündigte Präsident José Raúl Mulino an, das Memorandum über die Neue Seidenstraße aus dem Jahr 2017 nicht zu verlängern.

Das US-Außenministerium bestätigte in einer Erklärung, dass Rubio die panamaischen Amtskollegen über Trumps Standpunkt informiert habe, der den derzeitigen Status quo als inakzeptabel erachte. Sollten keine Änderungen folgen, drohte Washington mit Konsequenzen zum Schutz seiner Interessen. Trotz der Spannungen versicherte Präsident Mulino, dass das Treffen mit Rubio respektvoll verlaufen sei und betonte, dass keine Gefahr einer militärischen Intervention durch die USA bestehe.

Weiterführendes Thema – Rubio warnt vor einer möglichen Blockade des Panamakanals durch China

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