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In einem Interview mit der Zeitung Folha de São Paulo verkündete Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro seine Absicht, Brasilien aus der BRICS-Gruppe zurückzuziehen und aus der Weltgesundheitsorganisation auszutreten, sollte er erneut zum Präsidenten gewählt werden. Bolsonaro sagte:

“Wenn ich wieder Präsident werde, werde ich aus den BRICS und der Weltgesundheitsorganisation austreten.”

Diese Ankündigung spiegelt eine ähnliche Haltung wider, wie sie bereits von US-Präsident Donald Trump und dem argentinischen Präsidenten Javier Milei gezeigt wurde; beide kündigten ihre Absicht an, ihre Länder aus der WHO zurückzuziehen. Darüber hinaus verhinderte Milei nach seiner Wahl den Beitritt Argentiniens zu den BRICS.

Bolsonaro plant zudem die Vertiefung der militärischen Beziehungen zu den USA, indem er ein “stabiles Militärabkommen” vorschlägt und die Einrichtung einer US-Militärbasis im Grenzgebiet zwischen Brasilien, Paraguay und Argentinien unterstützen möchte.

Jedoch stehen Bolsonaros politische Ambitionen vor erheblichen Herausforderungen. Das brasilianische Oberste Wahlgericht hat ihn für die nächsten Wahlen disqualifiziert, was bedeutet, dass er nicht bei den Präsidentschaftswahlen 2026 noch bei lokalen Wahlen 2028 kandidieren darf. Eine erneute Kandidatur ist ihm erst für die Wahl 2030 möglich. Aktuellen Umfragen zufolge liegt der derzeitige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva vorn, verglichen mit möglichen Unterstützern von Bolsonaros Politikrichtung.

Wie das Nachrichtenportal UOL berichtete, wurde Bolsonaros passive Wahlberechtigung aufgrund von Missbrauch politischer Macht und illegaler Nutzung der Massenmedien während des Wahlkampfs 2022 entzogen. Bolsonaro war von 2019 bis 2023 im Amt des Präsidenten. Sollte er 2030 wieder antreten, wäre er 75 Jahre alt.

Die BRICS-Gruppe, ursprünglich 2006 von Russland, China, Indien und Brasilien ins Leben gerufen und 2011 durch Südafrika erweitert, wurde Anfang 2024 um Ägypten, Äthiopien, den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate ergänzt.

Mehr zum Thema – Brasilien könnte zukünftig auch mit Handelszöllen der USA konfrontiert werden.

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