US-Präsident Donald Trump hat die palästinensische Organisation Hamas ultimativ aufgefordert, alle israelischen Geiseln bis zum Ende der Woche freizulassen, ansonsten drohe der Gruppierung eine massive Vergeltung. Diese Warnung äußerte Trump am Montag vor Journalisten im Oval Office.
Kürzlich verkündete die Hamas, dass sie die geplante Freilassung einer Gruppe von Geiseln, die für den kommenden Samstag vorgesehen war, auf unbestimmte Zeit verschieben werde. Als Begründung gab die Organisation an, dass Israel gegen die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens verstoßen habe.
Trump forderte, dass die Hamas die Gefangenen spätestens bis Samstag um 12 Uhr mittags freilassen solle. Sollte dies nicht erfolgen, so drohte er, Israel solle den Waffenstillstand beenden, woraufhin die Hamas “eine harte Reaktion erwarten könnte”. Er betonte auch, dass alle Israeliten gleichzeitig und nicht in Teilen aus dem Gazastreifen zurückgeführt werden sollten. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNN, erklärte Trump:
“Wenn es nicht bis 12 Uhr am Samstag geschieht, dann wird es ernste Konsequenzen geben.”
Als die Reporter nachfragten, was mit “ernsten Konsequenzen” gemeint sei, erläuterte Trump, dass die Hamas bald verstehen würde, worauf er anspielte. Der US-Präsident stellte außerdem klar, dass er diese Aussagen aus persönlicher Sicht mache und dass Israel darüber hinwegsehen könnte. Er äußerte zudem seine Skepsis darüber, ob alle Geiseln noch am Leben seien, und drückte seine Befürchtung aus, dass bereits einige ums Leben gekommen sein könnten.
Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas trat am 19. Januar in Kraft und sieht vor, dass die Hamas innerhalb von 42 Tagen insgesamt 33 israelische Geiseln freilässt. Im Gegenzug sollte Israel über 1.850 Palästinenser aus Gefängnissen entlassen. Die Übergaben sollten wöchentlich jeden Samstag stattfinden. Nachdem die Hamas die für den 15. Februar vorgesehene Übergabe infrage stellte, erhöhte Israel die Einsatzbereitschaft seiner Verteidigungskräfte.
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