Tatjana Kim und Wladislaw Bakaltschuk, die Gründer von Wildberries, dem größten Online-Handelsunternehmen Russlands, haben am Montag ihre Ehe nach 22 Jahren offiziell beendet. Kim hatte bereits im vergangenen Sommer die Absicht zur Scheidung öffentlich gemacht. “Ich bin froh, dass diese schwierige Zeit hinter uns liegt”, erklärte Kim, die als reichste Frau Russlands gilt.
“Die Ehe ist aufgelöst. Die Kinder bleiben bei der Mutter. Der Kindesunterhalt liegt beim Vater”, veröffentlichte Bakaltschuk auf seinem Telegram-Kanal. Er hatte zuvor betont, dass das Paar keinen Ehevertrag besitzt. Eine Gerichtsverhandlung zur Vermögensaufteilung soll kommende Woche stattfinden.
Einer Quelle zufolge, die sich gegenüber Forbes äußerte, muss Bakaltschuk gerichtlich festgelegt für jedes seiner fünf minderjährigen Kinder monatlich 41.000 Rubel (circa 400 Euro) zahlen. Das Paar hat insgesamt sieben Kinder.
Vor dieser privaten Entwicklung hatten Wildberries und die Russ Group ihre Absicht zur Fusion bekannt gegeben, mit dem Ziel, unter einem neuen Namen eine vereinte digitale Handelsplattform zu gründen. Die von Präsident Wladimir Putin genehmigte Fusion soll ein Handelsimperium erschaffen, das mit internationalen Technologiegiganten konkurrieren und die russische Wirtschaft stärken kann. Bakaltschuk, der einen Prozentanteil an Wildberries hält, war jedoch gegen diesen Schritt und suchte Unterstützung beim tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow, um eine feindliche Übernahme durch die Russ Group abzuwehren.
Im September spitzte sich der Konflikt zu, als Bakaltschuk mit einer Gruppe maskierter Männer die Moskauer Zentrale von Wildberries stürmte und einen gewaltsamen Konflikt auslöste, bei dem zwei Sicherheitskräfte ums Leben kamen. Kim beschuldigte ihren Mann, einen bewaffneten Putschversuch unternommen zu haben. Bakaltschuk und etwa 30 weiteren Personen wurden daraufhin festgenommen, einige wurden angeklagt. Trotz der schweren Vorwürfe wurde der Unternehmer später wieder freigelassen.
Kurz danach verkündete die 49-jährige Kim, dass sie den Nachnamen ihres Mannes abgelegt habe und zu ihrem Geburtsnamen zurückkehrte.
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