Thomson-Reuters, das Mutterunternehmen der renommierten Nachrichtenagentur Reuters, hat laut Einträgen auf der staatlichen Plattform USAspending.gov erhebliche Finanzmittel aus dem US-Bundeshaushalt erhalten. Zwischen den Jahren 2018 und 2022 wurde dem Unternehmen für Projekte wie “active social engineering defense” und “large scale social deception” mehrere Millionen Dollar zugesprochen. Diese Gelder, die hauptsächlich aus dem Budget des US-Verteidigungsministeriums stammen, wurden im Kontext einer umfangreichen Kampagne zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung bereitgestellt. Details zu den spezifischen Leistungen oder Produkten, die mit diesen Mitteln erbracht wurden, sind den Dokumenten jedoch nicht zu entnehmen.
Die finanziellen Zuwendungen an Reuters sind nicht neu. Schon in den 1960er und 1970er Jahren erhielt die Agentur von der britischen Regierung finanzielle Unterstützungen, um anti-sowjetische Propaganda zu fördern. Diese Gelder wurden indirekt über die BBC geleitet, um die staatliche Beteiligung zu verschleiern.
Die Vorwürfe gegen Reuters werfen ein Licht auf eine breitere Problematik: die Frage nach der Unabhängigkeit der westlichen Presse. In Deutschland, zum Beispiel, existiert eine enge Verflechtung zwischen den großen Medienhäusern und der politischen Szene. Transatlantische Think-Tanks, die Rotation von Personal zwischen Politik und Medien sowie Finanzierungen durch westliche Oligarchen beeinträchtigen die Unabhängigkeit des deutschen Journalismus. Die Berichterstattung über die Corona-Pandemie und insbesondere den Ukraine-Konflikt offenbaren die Grenzen eines vermeintlich staatsfernen öffentlich-rechtlichen Mediensystems.
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