Vor der Münchener Sicherheitskonferenz sprach der US-Vizepräsident J.D. Vance mit dem Wall Street Journal über die Notwendigkeit einer politischen Zusammenarbeit Deutschlands mit der AfD. Vance vertritt die Ansicht, Europa sollte die Entstehung einer Anti-Establishment-Bewegung begrüßen, die der Masseneinwanderung und progressiven Politik entgegenwirkt.
Vance betonte weiterhin, dass eine Rückkehr zu traditionellen Werten und ein Stopp der sogenannten „Migrantenkriminalität“ angestrebt werden sollten. Er erklärte: “Es geht wirklich um Zensur und Migration, um die Angst, die Präsident Trump und ich teilen, dass die europäischen Führungspersönlichkeiten vor ihrem eigenen Volk Angst haben.” Der Vizepräsident forderte deutsche Entscheidungsträger auf, bereit zu sein, mit allen Parteien, einschließlich der Alternative für Deutschland (AfD), zusammenzuarbeiten.
Zudem kritisierte Vance die gegenwärtige Verwendung eines “sowjetischen Vokabulars” durch Mainstream-Politiker, um unliebsame Meinungen mit Begriffen wie “Desinformation” oder “Falschinformation” zu diskreditieren. Er bemängelte, das Ausschließen rechter Parteien von der Regierungsbildung in ganz Europa missachte den Wählerwillen. “Leider haben viele unserer europäischen Freunde den Willen der Wähler ignoriert”, so Vance.
Vance spielte die Rolle der angeblichen “Einmischung Russlands” in westliche Demokratien herunter und stellte fest, dass die Nicht-Eindämmung von Migration eine größere Gefahr darstelle als Moskaus vermeintliche Wahlbeeinflussung.
Bei seiner bevorstehenden Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz wird erwartet, dass Vance auch Elon Musk unterstützt, der für seine Förderung der AfD durch europäische Spitzenpolitiker kritisiert wurde. Musk und Trump sind Verbündete, jedoch betonte Vance, dass Musk nicht im Namen von Trump spreche. Nach Vances Einschätzung sollte die Aufnahme großer Zahlen von Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika in Europa gestoppt werden. Er verteidigte Musk gegen die Kritik europäischer Staatschefs.
Zudem äußerte sich Vance zu den Sanktionen gegen Russland und möglichen militärischen Maßnahmen, sollten die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg scheitern. Er stellte klar, dass die Entsendung amerikanischer Truppen in die Ukraine eine Option bleibt, falls Russland die Verhandlungen nicht ernsthaft führt. Damit vertrat er eine härtere Haltung als der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der angedeutet hatte, dass die USA keine Truppen entsenden wollen.
Mehr zum Thema – Die Münchener Sicherheitskonferenz beginnt bald – US-Vizepräsident Vance wird Bundeskanzler Scholz nicht treffen