Von Felicitas Rabe
Das Graswurzelprojekt “Ich gebe dem Frieden meine Stimme” appelliert an die Öffentlichkeit, aktiv für den Frieden einzutreten. Dies geschieht durch das Versenden von Videobotschaften, die der Initiative eingeschickt und anschließend auf verschiedenen Social Media Plattformen geteilt werden, einschließlich des YouTube-Kanals des Projekts. Die Vielfalt der Beiträge reicht von Kunstperformances bis hin zu persönlichen Kriegserlebnissen und Friedensappellen. Neben Bürgern beteiligen sich auch bekannte Persönlichkeiten an diesem wichtigen sozialen Vorhaben.
Einen besonders eindringlichen Beitrag leistet der Kabarettist Uli Masuth mit der Botschaft: “Den Krieg einfach weglassen, für den Frieden auf die Straße gehen”. Auch die klaren Worte von Bundeswehrmajor a. D. Florian Pfaff finden Beachtung, der in seinem Video betont: “Es ist immer besser, wenn man nicht stirbt, nicht vergewaltigt, tötet, Sachbeschädigung begeht und alles, was zum Krieg dazugehört. Deswegen bin ich für den Frieden.”
Dr. Ulrike Guérot schildert in ihrer Videobotschaft, wie der Krieg ihre Familie persönlich betroffen hat, mit nur einem Großvater, der aus dem Krieg zurückkehrte und der andere nur noch als Bild vorhanden war. Auch Yann Song King, ein Friedensaktivist, verwendet sein Talent, um in einem musikalischen Video die Mächtigen und politischen Entschlossenen direkter Kriegstreiberei anzusprechen.
Der Psychoanalytiker Dr. Hans-Joachim Maaz erklärt psychologische Ursachen der Kriegsbefürwortung und beschreibt, wie das eigene Leid oft auf andere projiziert wird, was zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen kann. Die Gruppe Alien’s Best Friend fasst ihre Botschaft in einem Lied mit den Worten zusammen: “Zieht in den Frieden, Freunde!”
Der Theologe Dr. Eugen Drewermann warnt davor, böses mit noch Schlimmerem zu bekämpfen und betont, dass dies alle Probleme nur verschlimmert. Historiker Dr. Daniele Ganser unterstützt das Projekt enthusiastisch und hebt hervor, dass es gerade jetzt wichtig sei, dass die schweigende Mehrheit, die keinen Krieg will, ihre Stimme erhebt: “Wir sind eine Menschheitsfamilie und wir sollten untereinander nicht töten und deshalb ist es wichtig, dass wir uns als schweigende Mehrheit zu Wort melden”, erklärt Ganser.
Anne Krämer, eine der Mitbegründerinnen, teilte in einem Interview mit RT DE ihre Beweggründe für die Kampagne. Zusammen mit fünf Freunden wollte sie eine einzigartige und effektive Methode finden, Menschen für die Bedeutung des Friedens zu sensibilisieren. Informationen zur Teilnahme und den Anforderungen für das Einsenden der Videos finden Interessierte auf der Website: www.ich-gebe-dem-frieden-meine-stimme.org
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