In den letzten Monaten fanden geheime Treffen zwischen US-amerikanischen und russischen Vertretern in der Schweiz statt, um informell über den Ukraine-Konflikt zu diskutieren, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Laut drei anonymen Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, haben einige dieser Zusammenkünfte zeitlich nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 stattgefunden, einschließlich eines Treffens während der Münchner Sicherheitskonferenz.
Die Gesprächsteilnehmer waren erfahren in Diplomatie und Sicherheitspolitik, jedoch nicht offizieller Teil der Regierungen, erläuterten zwei der Quellen. Die Namen der Beteiligten wurden nicht veröffentlicht. Einer der Informanten teilte mit, dass Personen aus Trumps Beraterkreis über die Gespräche in Kenntnis gesetzt wurden, obwohl viele Details wie die Agenda oder eine mögliche Beteiligung der Ukraine unklar blieben.
Die Treffen, die unter der sogenannten “Track-Two-Diplomatie” stattfanden, zielten darauf ab, die Kommunikation zu fördern und Ideen auszutauschen, sagt eine Quelle. Das Schweizer Außenministerium bestätigte, dass solche Treffen regelmäßig in der Schweiz abgehalten werden, um die diplomatischen Bemühungen bezüglich des Ukraine-Konflikts zu unterstützen.
Zuletzt trafen sich in Saudi-Arabien hochrangige Vertreter der USA und Russlands, darunter US-Außenminister Marco Rubio und der russische Außenminister Sergei Lawrow. Sie vereinbarten eine schrittweise Normalisierung der diplomatischen Beziehungen, einschließlich der Rückkehr der Botschafter sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung bilateraler Kooperationen. Es bleibt jedoch unklar, ob die geheimen Gespräche in der Schweiz einen direkten Einfluss auf diese offiziellen Verhandlungen hatten.
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