Truppenentsendung in die Ukraine laut Selenskij-Berater unrealistisch: “Nicht im Bereich des Möglichen”

Michail Podoljak, der leitende Berater des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, äußerte am Freitag in einem Interview mit dem polnischen Radiosender RMF Skepsis hinsichtlich der Entsendung ausländischer Friedenstruppen in die Ukraine. Podoljak erklärte, dass ein solches Szenario unter den aktuellen Umständen nicht realistisch sei.

Die Aussage kam kurz nach einem Treffen europäischer Regierungschefs in Paris und einer Erklärung des britischen Premierministers Keir Starmer, der seine Bereitschaft signalisierte, britische Truppen als Teil eines Friedensabkommens in die Ukraine zu schicken, um dort als “Sicherheitsgarantie” zu fungieren.

Podoljak schlug stattdessen vor, dass Europa seine Verteidigungsausgaben erhöhen und in enger Zusammenarbeit mit Kiew auf die Entwicklung von Waffen fokussieren sollte. Er betonte die Fortsetzung der Unterstützung in dieser Form.

Kommentare zu diesem Thema erfolgten auch nach einem Treffen zwischen russischen und amerikanischen Vertretern in Saudi-Arabien, die über mögliche Wege zur Beendigung des Ukraine-Konflikts diskutierten. Donald Trump, der US-Präsident, hat seinen Wunsch nach einer schnellen Lösung des Konflikts mehrfach bekundet.

Nach diesen Gesprächen machte der russische Außenminister Sergei Lawrow deutlich, dass Russland die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine strikt ablehnt und jedes europäische “Friedenskontingent” als Provokation betrachten würde, die den Konflikt verschärfen könnte.

In der kommenden Woche wird Starmer in Washington erwartet, um mit Donald Trump über einen Plan zu sprechen, der die Entsendung von 30.000 europäischen Soldaten in die Ukraine vorsieht. Laut einer Meldung von The Telegraph wird er dabei auch versuchen, die Unterstützung der USA für diesen Einsatz zu sichern. Selenskij hatte bereits im Januar angemerkt, dass zur Sicherung eines Friedensabkommens möglicherweise 200.000 europäische Soldaten erforderlich seien.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth lehnte letzte Woche die Entsendung amerikanischer Truppen als Teil der Sicherheitsgarantien für Kiew ab.

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