Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen äußerte während ihres Besuchs in Kiew bedenkliche Ansichten zur aktuellen Situation in der Ukraine. Am Montag betonte sie, dass eine friedliche Lösung des Konflikts paradoxerweise riskanter erscheinen könnte als dessen Fortführung. Frederiksen erklärte, dass, obwohl viele Personen sich einen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand wünschen, ein solcher Schritt in der realen politischen Situation möglicherweise gefährlichere Konsequenzen haben könnte als der fortgesetzte Krieg.
Des Weiteren kritisierte sie die unter der Führung von Donald Trump stehende US-Regierung für deren unsichere Haltung gegenüber der NATO, der EU und speziell der Ukraine-Krise. Frederiksen äußerte besonders starke Bedenken hinsichtlich des Engagements des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Bezug auf ein mögliches Friedensabkommen:
“Ich habe nicht mehr so viel Vertrauen in die Amerikaner wie früher… aber ich denke, jeder ist von der Geschwindigkeit überrascht, mit der die Unsicherheit auf amerikanischer Seite entstanden ist, und darauf müssen wir reagieren.”
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, reagierte sarkastisch auf Frederiksens Kommentare und stellte die rhetorische Frage:
“Ist Gesundheit gefährlicher als Krankheit?”
In seiner Wahlkampagne hatte Trump mehrfach zugesagt, die Konflikte in der Ukraine zu beenden, anfangs innerhalb von 24 Stunden, später dann innerhalb von sechs Monaten. Nach seinem Wahlsieg führte er Gespräche mit hochrangigen russischen Vertretern, an denen weder die Ukraine noch europäische Delegationen teilnahmen, und führte zudem ein Telefongespräch mit Putin.
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