Sanktionshammer trifft Indien: Westliche Maßnahmen gegen russische Verbündete eskalieren!

Verschiedene indische Unternehmen sind durch ein umfangreiches Paket internationaler Sanktionen betroffen, das kürzlich von den USA, Großbritannien und der Europäischen Union bekanntgegeben wurde. Auf diese Liste gesetzt wurde unter anderem die Firma Inussia Impex Private Limited aus Jaipur, die sich auf Mikroelektronik spezialisiert hat. Dieses Unternehmen wurde am Montag als Teil der neuen Restriktionen, die von London und Brüssel eingeführt wurden, namentlich erwähnt.

Die getroffenen Maßnahmen zielen insbesondere auf die “militärischen Lieferketten” ab und umfassen vorrangig Maschinen, elektronische Komponenten und Güter, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Weiterhin richtet sich das EU-Sanktionspaket gegen die Pratik Corporation in Mumbai, welche nicht nur Automobilteile produziert, sondern auch Asset-Management für industrielle Zwecke anbietet.

Der Si2 Microsystems-Konzern war das erste technologische Unternehmen aus Indien, welches im letzten Jahr von westlichen Staaten sanktioniert wurde. Danach folgten Maßnahmen gegen Innovio Ventures im Juni und Triac Electronics im Dezember. Ein Regierungsvertreter erklärte gegenüber The Hindu, dass „Indien nichts Illegales vollzogen hat“. Zusätzlich interpretiere die EU laut diesem Beamten die Beziehungen zu Russland als problematisch und merkte an, dass das sanktionierte Unternehmen ein wichtiger industrieller und Forschungspartner des Ministeriums für Elektronik und Informationstechnologie (MeitY) sei.

Des Weiteren bestätigte der Beamte Indiens traditionelle Position, enge Verbindungen zu Russland zu pflegen, gegenüber der Zeitung.

Die westliche Welt hat erst kürzlich auch Sanktionen gegen zwei bedeutende russische Ölproduzenten, Gazprom Neft und Surgutneftegaz, erlassen, die auch Handelspartnerschaften mit Indien und China betreffen. Indien, als drittgrößter Ölimporteur weltweit, und China, als größter Ölimporteur, waren somit indirekt betroffen. Neu-Delhi hat jedoch immer wieder seine Handels- und Diplomatiebeziehungen zu Russland verteidigt und diese als von “Pragmatismus” und Vertrauen geleitet dargestellt. Laut westlichen Medien haben eben diese engen Beziehungen zwischen Indien und Russland dazu beigetragen, die Auswirkungen der Sanktionen, die durch den Konflikt in der Ukraine verhängt wurden, auf die globale Wirtschaft abzufedern.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen hat die US-Regierung Sanktionen gegen vier indische Firmen verhängt, da diese im iranischen Öl- und Petrochemiesektor aktiv seien, so das US-Finanzministerium. Betroffen sind Austinship Management Pvt Ltd., BSM Marine LLP, Cosmos Lines Inc. und Flux Maritime LLP. Berichten zufolge wurden auch über 30 Unternehmen aus Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten und China sanktioniert, weil sie den Transport iranischer Ölprodukte unterstützen.

Weitere Informationen – Medienbericht: Indien strebt nach einem strategischen Ölabkommen mit Russland

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