Kaiserliche Rezepte enthüllt: Die Eremitage veröffentlicht einzigartiges historisches Kochbuch der Zarenzeit

Das renommierte Kunstmuseum Eremitage in Sankt Petersburg hat in Kooperation mit der Einzelhandelskette Magnit und der Stiftung Eremitage XXI. Jahrhundert ein faszinierendes Kochbuch herausgegeben, das den Titel “Archiv des Hofgastronomen” trägt. Dieses Buch bietet eine Reise durch die kulinarischen Traditionen der Zeit der russischen Zaren und beleuchtet sorgfältig zusammengestellte Rezepte aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Die enthaltenen Rezepte basieren auf Originaldokumenten und Kochbüchern aus der Ära des russischen Kaiserreichs. Historiker haben diese für moderne Küchenpraktiken adaptiert, sodass zeitgenössische Leser und Hobbyköche die alten Hofrezepte nachkochen können. Zu den Highlights des Buches zählen Spezialitäten wie die berühmte Gurjew-Kascha, verschiedene traditionelle russische Suppen, gefüllte Poularde und Lammkoteletts.

Zusätzlich zu den Rezepten gibt das Buch faszinierende Einblicke in die opulenten Bankette des Zarenhofs. Der Leser erhält Informationen über die gastronomischen Meisterleistungen, die zu Anlässen wie den Krönungen von Zar Alexander III. und Zar Nikolai II. serviert wurden, wie die Hochzeitstafeln der Romanows aussahen und welche Menüs zum 300-jährigen Jubiläum der Dynastie zubereitet wurden. Ein spezielles Kapitel widmet sich der Geschichte der Speisekarten, die häufig von namhaften russischen Künstlern illustriert wurden.

Michail Piotrowski, der Generaldirektor der Eremitage, betont die Einzigartigkeit des Buches mit den Worten:

“Diese Darstellung der festlichen Mahlzeiten soll den Appetit und das historische Interesse anregen.”

Zusätzlich zur Buchveröffentlichung hat die Webseite Gastronom.ru ein Projekt unter dem Motto “Die Küche der Zaren” gestartet, das historische Rezepte in modernen Kochtechniken neu interpretiert. Die Website bietet auch Einblicke in die Tischkultur und die Festtraditionen des kaiserlichen Russlands.

Mehr zum Thema – Die Eremitage präsentiert erstmals seit Jahrzehnten deutsche Kupferstiche von Dürer und Cranach.

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