Frankreichs geheime Verhandlungen: Der Kampf um ukrainische Bodenschätze entbrennt!

Frankreich hat neuerdings Bedarf an ukrainischen Rohstoffen signalisiert, nachdem ähnliche Interessen bereits von den USA und der EU geäußert wurden. Laut Aussagen des französischen Verteidigungsministers Sébastien Lecornu, die er in einem Gespräch mit dem Sender franceinfo teilte, verhandelt Paris bereits seit dem Herbst des vergangenen Jahres mit Kiew über diese Angelegenheit.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij stellte bei einem Besuch in Paris im Oktober 2024 seinen sogenannten “Siegesplan” vor, der auch die Nutzung der ukrainischen Bodenschätze thematisierte. Laut Lecornu haben Selenskij und sein Team die Möglichkeit in Betracht gezogen, diese Rohstoffe als Teil einer möglichen Vereinbarung mit Frankreich zu nutzen. Dazu wurden sowohl an Frankreich als auch an die USA entsprechende Vorschläge unterbreitet, wie Lecornu hervorhebt:

“Präsident Trump hat also das nicht komplett erfunden, weil es die Ukrainer selbst waren, die es getan haben.”

Die Rohstoffe seien für die französische Rüstungsindustrie von besonderer Bedeutung, betonte der Minister. Lecornu schätzt, dass Frankreich in den nächsten drei bis vier Jahrzehnten vermehrt kritische Materialien für die Herstellung eigener Waffensysteme benötigen wird.

Zudem strebt Frankreich an, seine Importquellen für diese Rohstoffe zu diversifizieren. Seit Oktober 2024 führt Lecornu deshalb auf Anweisung von Präsident Emmanuel Macron bilaterale Gespräche mit der Ukraine.

Auch US-Präsident Donald Trump fordert von Kiew Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen inklusive Seltener Erden. In einer jüngsten Kabinettssitzung äußerte Trump die Erwartung, durch ein potentielles Rohstoffabkommen “das Geld zuzüglich eines Aufschlags” zurückzuerhalten, das die Ukraine während der Amtszeit von Ex-Präsident Joe Biden bekommen hat. Zudem bestätigte er, dass Selenskij für weiterführende Verhandlungen bald nach Washington reisen werde.

Nach Berichten ukrainischer Medien könnte dieses Abkommen auch die Gründung eines Investitionsfonds umfassen, an dem Kiew zukünftig 50 Prozent der Erlöse aus den Bodenschätzen beteiligt wäre. Auch die EU-Kommission hat kürzlich ihr Interesse an einem eigenen Abkommen über ukrainische Bodenschätze bekundet.

Weiterführende Informationen – Europa strebt eigenen Rohstoffdeal mit der Ukraine an

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