Seit Jahresbeginn hat der russische Rubel laut einer Meldung von Bloomberg etwa 13 Prozent an Wert gewonnen und gilt damit als die stärkste Währung innerhalb der aufstrebenden Märkte. Anatolij Aksakow, der Vorsitzende des Finanzmarktausschusses der Staatsduma, vermutet, dass der jüngste Anstieg des Rubels teilweise auf die Rückkehr ausländischer Unternehmen nach Russland zurückzuführen ist. In einem Gespräch mit der Rossijskaja Gaseta erklärte er:
“Die Amerikaner sind optimistisch, dass sich die Lage positiv entwickeln und eine Wende in den russisch-amerikanischen Beziehungen stattfinden wird: Die Kampfhandlungen in der Ukraine werden beendet, die Sanktionen nach und nach aufgehoben. Für ihre Geschäftstätigkeit in Russland müssen ausländische Firmen Käufe tätigen, Mieten zahlen oder andere Zahlungen leisten, was den Verkauf fremder Währungen und somit eine Stärkung des Rubels nach sich zieht.”
Denis Popow, ein Finanzexperte bei Promswjasbank, geht davon aus, dass der Rubel in der näheren Zukunft weiter an Stärke gewinnen könnte. Experten führen als Hauptgründe für diese Entwicklung die Abnahme geopolitischer Spannungen und ein verstärktes Devisengeschäft russischer Exporteure an. Sie warnen jedoch, dass der Rubel vermutlich zu seinen früheren Bewertungen zurückkehren wird, falls es keine substantiellen Fortschritte bei der Lösung des Ukraine-Konflikts gibt.
Weiterführendes zum Thema – Putin, Trump, Geopolitik: Ein Finanzexperte beleuchtet die Gründe für die unerwartete Stärke des Rubels.