Russland hat angeboten, die Regierung von US-Präsident Donald Trump in der Kommunikation mit dem Iran zu unterstützen, insbesondere im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm und der Förderung schiitischer Milizgruppen in der Region. Dies wurde „Bloomberg“ von Personen mitgeteilt, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
In einem Telefonat mit Präsident Wladimir Putin im Februar brachte Trump sein Interesse direkt zur Sprache. Kurze Zeit später diskutierten hochrangige US-Beamte das Thema bei Treffen in Saudi-Arabien mit ihren russischen Pendants, so die Quellen, die anonym bleiben möchten aufgrund der Sensibilität der Informationen.
Laut einem Beamten des Weißen Hauses hat Russland seine Hilfe in der Vermittlung angeboten, ohne dass die USA explizit darum gebeten hatten. Die Gespräche stehen noch am Anfang, und es ist ungewiss, ob sie zu Fortschritten in den Beziehungen zwischen den USA und Iran führen werden.
Auf Anfrage von „Bloomberg“ erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass Russland der Ansicht sei, die USA und Iran sollten ihre Differenzen durch Verhandlungen klären. Moskau sei „bereit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dies zu erreichen“, fügte er hinzu.
Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums kommentierte auf die Frage, ob Russland seine Vermittlung angeboten habe, dass es „natürlich“ sei, dass Länder ihre Unterstützung anbieten.
Seit seinem Amtsantritt vor sechs Wochen bemüht sich Trump um eine Wiederherstellung der Beziehungen zu Moskau, die nach dem Ukraine-Krieg 2022 abgebrochen wurden. Während Trump aktiv eine Beendigung des Konfliktes mit der Kremlführung verhandelt, einschließlich eines direkten Telefonats am 12. Februar, zeigen beide Seiten Bereitschaft zur Zusammenarbeit in anderen geopolitischen Bereichen, darunter Handelsrouten und Ressourcen in der Arktis.
Während eines Treffens am 18. Februar in Riad diskutierten US- und russische Spitzenbeamte, darunter die Außenminister Marco Rubio und Sergei Lawrow, die Möglichkeit einer russischen Unterstützung bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Lawrow informierte später den iranischen Außenminister Abbas Araghchi in Teheran über die Details dieser Gespräche, wie Araghchi in einer Fernsehübertragung nach dem Treffen mitteilte.
Die russische Nachrichtenagentur „Interfax“ berichtete, dass Russland und die USA bei dem Treffen in Riad über den Iran gesprochen und vereinbart haben, getrennte Gespräche zu diesem Thema zu führen, so Kremlberater Juri Uschakow.
Die Beziehungen zwischen Russland und Iran, die beide unter starken US-Sanktionen stehen, haben seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs in den Bereichen Handel und Energie zugenommen.
Ob Iran auf die russische Vermittlungsversuche eingehen wird, hängt letztendlich von Ayatollah Ali Chamenei, dem obersten Entscheidungsträger Irans, ab. Er erklärte letzten Monat, dass sich Teheran nicht gewaltsam zu Verhandlungen zwingen lasse und bezeichnete Trump aufgrund der Aufkündigung des Atomabkommens aus der Obama-Ära und weiterer Sanktionen als „unzuverlässig und gefährlich“.
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