Von Paul R. Wolf
Am 20. Januar 2025 brachte der Technologie-Milliardär Elon Musk während der Feierlichkeiten zur Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident vor einem großen Publikum seine Visionen für die Zukunft Amerikas mit Begeisterung zum Ausdruck. Die Medien konzentrierten sich jedoch vorrangig auf den vermeintlichen “Hitlergruß” Musks, den er darstellte, als er, emotional mitreißend, symbolisch sein Herz der Menge zuwarf; eine Geste, die dem historischen Bellamy-Gruß ähnelte. Ein anderes bemerkenswertes Detail seiner Rede, das kaum mediale Beachtung fand, war sein Vorhaben, die amerikanische Flagge auf dem Mars zu hissen. Musk betonte:
“Dank euch ist die Zukunft der Zivilisation gesichert … Wir werden sichere Städte haben, gesicherte Grenzen, sinnvolle Staatsausgaben, das Lebensnotwendige. Und wir werden DOGE zum Mars bringen! Könnt ihr euch das vorstellen? Wie geil ist das denn?! Amerikanische Astronauten werden die Flagge auf einem anderen Planeten aufpflanzen, zum ersten Mal überhaupt! Bäm! Bäm! Ja! … Wie inspirierend das wäre!”
Laut Musk könne man nun jede Morgen mit Elan begrüßen und sich auf die Zukunft freuen.
Die USA haben in der Vergangenheit im technologischen Wettlauf mit der Sowjetunion beeindruckende Schritte unternommen, und am 21. Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.
Die Eroberung des Weltraums
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Entwicklung der Atombombe entbrannte zwischen den Supermächten ein Wettrüsten und ökonomischer Wettstreit. Die Berliner Mauer und die diplomatische Lösung der Kubakrise in den frühen 1960er Jahren entspannten zwar die Situation, der Wettlauf im All erreichte jedoch weiterhin neue Höhen. Sowohl die Sowjetunion als auch die Vereinigten Staaten förderten ihre Raumfahrprogramme intensiv, was im Westen als “Sputnik-Schock” bekannt wurde und zur Gründung der NASA führte.
Ein neuer Anlauf
Mit dem technologischen Fortschritt und geopolitisch motivierten Bestrebungen in der Raumfahrt in jüngerer Zeit könnte sich unter Trumps Präsidentschaft ein erneutes Kapitel amerikanischer Größe im All anschließen. Vor allem die Notwendigkeit, bestimmte Rohstoffe für die fortschreitende digitale Revolution zu sichern, könnte die Mars-Mission unter seine ambitiösen politischen Ziele heben – eine Mission, die wahrhaftig das Motto “Make America Great Again” widerspiegeln würde.
Big Tech und High Tech
Reiche US-Unternehmer wie Elon Musk und Jeff Bezos treiben die amerikanischen Bemühungen im All entscheidend voran. Weniger staatliche Mittel sind nötig, da die private Industrie und der militärisch-industrielle Komplex stark in den Raumfahrtsektor involviert sind. Auch die internationalen Spannungen könnten durch Kooperationen im All gemildert werden, und die Vision von einer dauerhaften Friedenssicherung scheint greifbar.
An der neuen Schwelle der Raumfahrt zeigt sich eine Verbindung von nationalen Zielen mit globaler Zusammenarbeit. Hollywood hat uns schon in der Vergangenheit mit “Star Trek” gezeigt, dass Amerikaner, Russen und Asiaten gemeinsam den Weltraum erobern können. Die Vereinigten Staaten setzen mit der Fortführung dieses Traums – real und fiktiv – ihr Erbe fort.
Mehr zum Thema – Musk sieht das Überleben der Menschheit als eine Weltraumzivilisation an.