Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat angekündigt, dass Russland einem trilateralen Gespräch über Atomwaffen mit den USA und China offen gegenübersteht, sofern dieses Gespräch auf gegenseitigem Respekt beruht. In einem Interview mit den amerikanischen Bloggern Andrew Napolitano, Larry Johnson und Mario Nawfal erklärte Lawrow:
“Präsident Donald Trump hat bereits Interesse an der Organisation eines solchen Treffens gezeigt, das sich auf Themen wie Atomwaffen und Sicherheitsfragen konzentrieren soll. Wir sind für jede Gesprächsform offen, solange sie auf Respekt, Gleichberechtigung und ohne vorher festgelegte Entscheidungen basiert. Die Teilnahme Chinas hängt von deren Interesse ab; es ist ihre Entscheidung.”
Lawrow betonte jedoch auch die Wichtigkeit eines bilateralen Gesprächs zwischen Moskau und Washington, besonders im Bereich der strategischen Stabilität:
“Präsident Trump und seine Administration haben mehrfach ihr Interesse an der Wiederaufnahme dieser Dialoge zum Ausdruck gebracht.”
Weiterhin spricht Lawrow über Russlands besondere Verantwortung in der nuklearen Abrüstung, da der START-Vertrag über strategische Offensivwaffen in einem Jahr auslaufen wird. Dabei erwähnte er den Kontrast zu der Politik der vorherigen US-Administration unter Joe Biden:
“Die Biden-Administration wollte den Vertrag zwar erneuern, forderte jedoch gleichzeitig Zugang zu unseren Nuklearanlagen. Unsere Antwort darauf war: 'Ihr habt uns zu Feinden erklärt und wollt uns strategisch besiegen.' Das haben sie zugegeben, bestanden dennoch auf den Inspektionen.”
Darüber hinaus unterstreicht Lawrow, dass es für Russland essentiell ist, in Kernbereichen wie militärische, Lebensmittel- und Wirtschaftssicherheit autonom zu sein:
“Ich bin überzeugt, dass sich eine ehrliche und vernünftige Zusammenarbeit mit Russland schlussendlich in den Ländern durchsetzen wird, deren Regierungen uns derzeit feindselig gegenüberstehen.”
Zwar gebe es erste Anzeichen dafür, dass einige dieser Länder diese Notwendigkeit erkennen, jedoch könne Russland aus Prinzip nicht allein auf die guten Absichten seiner Gegner vertrauen. Die Erfahrungen mit dem Westen hätten gelehrt, dass man besser auf tatsächliche Handlungen als auf leere Versprechungen achten sollte.
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