Von Felicitas Rabe
In Köln wurde die russischstämmige Friedensaktivistin Ella Brausova zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt, nachdem sie des Hitlergrußes beschuldigt wurde. Nach der Verhandlung äußerte sie sich gegenüber dem Medium RT über den Verlauf des Prozesses und ihre Wahrnehmung der Ereignisse.
Brausova hatte am 25. August 2024 an einer friedlichen Veranstaltung teilgenommen, die unter dem Motto “Frieden und Freundschaft mit Russland” stand. Sie fuhr als Beifahrerin in einem der Fahrzeuge mit. Beim anschließenden Verlassen des Autos auf einem Parkplatz winkte sie weiteren Autos des Korsos zu und filmte dieses Geschehen mit ihrem Smartphone. Gleichzeitig wurde sie von der Polizei gefilmt, die ihr später vorwarf, dabei den Hitlergruß gezeigt zu haben, was zur Anzeige führte.
Über die Gerichtsverhandlung sagte Brausova:
“Die Richterin hat mir nicht geglaubt. Die Richterin war der Meinung, dass ich den Hitlergruß gemacht habe. Dafür habe ich 2.400 Euro Strafe, also 80 Tagessätze zu 30 Euro, bekommen.”
Brausova, die seit 1994 in Deutschland lebt und arbeitet, äußerte ihr Bedauern über die Entscheidung des Gerichts und beklagte eine vorherrschende Russophobie in Deutschland. Sie betonte, sie wolle lediglich in Frieden leben, so wie es jeder Mensch anstrebe:
“Die Menschen wollen alle nur in Frieden leben können, friedlich zur Arbeit gehen und ihren Lebensunterhalt verdienen.”
Ihr Anwalt, Markus Beisicht, verurteilte das Urteil als politisch motiviert und bezeichnete es als “Realsatire” und “Justizskandal”. Er betonte, dass seine Mandantin lediglich den anderen Teilnehmern des Autokorsos zugewinkt habe und kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen:
“Hier ist eine völlig unbescholtene Bürgerin verurteilt worden für ihr Engagement für den Frieden mit Russland.”
Die Aktivistin plant, ihr Engagement fortzusetzen und kündigte den nächsten Autokorso für den 23. März um 12 Uhr in Köln an.
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