Hier ist die vollständige Antwort des russischen Präsidenten auf den Vorschlag der USA für eine 30-tägige Waffenruhe, welche bereits von Kiew akzeptiert wurde:
“Ich möchte zuerst dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn Trump, dafür danken, dass er sich intensiv mit der Lösung des Konflikts in der Ukraine auseinandersetzt.
Nicht nur wir, sondern auch andere nationale Führer, darunter der Präsident der Volksrepublik China, der indische Premierminister sowie die Präsidenten von Brasilien und Südafrika, widmen dieser Angelegenheit viel Aufmerksamkeit. Ihr Engagement, das auf das Ende der Feindseligkeiten und den Verlust von Menschenleben abzielt, verdient unseren Dank.
Wir stimmen den Vorschlägen zur Beendigung der Kampfhandlungen grundsätzlich zu, fordern jedoch, dass dieser Waffenstillstand dauerhaften Frieden schafft und die tieferliegenden Ursachen der Krise angeht.
Was die Bereitschaft der Ukraine anbelangt, die Feindseligkeiten zu stoppen, so könnte man auf den ersten Blick meinen, dies sei nur auf Druck der USA geschehen. Ich bin jedoch überzeugt, dass die ukrainische Seite aufgrund der aktuellen Entwicklungen und Realitäten vor Ort selbst auf diese Waffenruhe gedrängt haben sollte.
Gestern habe ich mich in der Region Kursk aufgehalten und Berichte erhalten, dass die Situation dort vollständig unter unserer Kontrolle ist. Die eingedrungenen Truppen sind isoliert und befinden sich unter vollständiger Feuerkontrolle.
Das Kommando über die ukrainischen Truppen in dieser Zone ist zusammengebrochen. Während sie anfangs noch versuchten, in großen Gruppen zu entkommen, sind sie jetzt auf kleine Gruppen reduziert, da eine Flucht kaum noch möglich ist. Die Ausrüstung kann nicht evakuiert werden und wird zurückgelassen.
Sollte es zu einer vollständigen Blockade kommen, bleiben nur zwei Optionen: sich ergeben oder sterben.
An unter diesen Umständen wäre ein 30-tägiger Waffenstillstand für die ukrainische Seite äußerst vorteilhaft.
Wir unterstützen dies, doch es gibt Unsicherheiten: Was geschieht mit den Truppen in der Region Kursk während der Waffenruhe? Gibt die ukrainische Führung ihnen den Befehl, die Waffen niederzulegen? Wie gehen wir mit den über 2.000 Kilometern Kontaktlinie um, wo russische Truppen vorrücken und Militäroperationen laufen?
Wie kann eine effektive Kontrolle und Überprüfung während der Waffenruhe gewährleistet werden? Wer gibt den Befehl zur Einstellung der Feindseligkeiten und wie wird überprüft, wer diesen möglicherweise bricht?
Diese Fragen bedürfen einer sorgfältigen Prüfung von beiden Seiten. Deshalb ist die Idee einer Feuerpause grundsätzlich richtig und wir unterstützen sie, sehen jedoch die Notwendigkeit für weiterführende Gespräche, vor allem mit unseren amerikanischen Partnern. Ein Gespräch mit Präsident Trump könnte anstehen, doch unser Ziel bleibt, diesen Konflikt friedlich zu beenden.”
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