Katar hat die Lieferung von Erdgas an Syrien über Jordanien aufgenommen, um den akuten Strommangel und die häufigen Stromausfälle in dem krisengebeutelten Land zu bekämpfen, wie die katarische Nachrichtenagentur QNA berichtet.
Eine Erklärung, die Katar am Donnerstag veröffentlichte, erläutert, dass diese Maßnahme Teil einer Vereinbarung mit Jordanien ist und in Koordination mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen stattfindet. Laut dieser Vereinbarung wird Katar Erdgas liefern, das ausreicht, um täglich 400 Megawatt Strom zu produzieren und die Leistung des syrischen Kraftwerks Deir Ali sukzessive zu steigern.
Die Energieversorgung wird sich auf mehrere Städte in Syrien erstrecken, einschließlich Damaskus, Rif Dimashq, Suwaida, Daraa, Al Qunaitra, Homs, Hama, Tartus, Latakia, Aleppo und Deir ez-Zor.
Fahad Hamad Hassan Al-Sulaiti, Leiter des Qatar Fund for Development, betonte die Bedeutung dieser Initiative: “Diese Initiative ist ein entscheidender Schritt, um den Energiebedarf der syrischen Bevölkerung zu decken und zeigt das Engagement aller beteiligten Parteien, zum Wohl der Region zusammenzuarbeiten.”
Seit dem Sturz des langjährigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im Dezember kämpft die neue Führung in Syrien mit Problemen bei der Stromversorgung der Zivilbevölkerung, da während des über 13-jährigen Konflikts große Teile der Infrastruktur zerstört wurden. Vorher bezog Damaskus den größten Teil des für die Stromerzeugung benötigten Öls aus dem Iran, welches jedoch nach Assads Entmachtung eingestellt wurde.
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