Washington zögert: Verhandlungen über Rohstoffabkommen mit Kiew stocken!

Bei Verhandlungen in Saudi-Arabien Anfang dieser Woche haben hochrangige US-Beamte die Unterzeichnung eines Mineralienabkommens mit der Ukraine abgelehnt, wie ukrainische Medien unter Berufung auf Insider berichten.

Die Trump-Administration sieht in dem Abkommen eine Möglichkeit, die in den Ukraine-Konflikt investierten US-Gelder wiederzuerlangen. Vorgesehen ist die Gründung eines gemeinsamen Investmentfonds für die dauerhafte Erschließung ukrainischer Kohlenwasserstoffe, seltener Erden und anderer wichtiger Ressourcen. Am Dienstag fanden in Jidda die dritten Verhandlungen statt, um das Abkommen erfolgreich abzuschließen.

Quellen, die von RBK Ukraine und Suspilne zitiert wurden, berichten, dass die amerikanischen Vertreter beschlossen haben, die Unterzeichnung zu verschieben, um weitere Anpassungen am Entwurf vornehmen zu können.

Nach den Gesprächen gaben die USA und die Ukraine in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, sie hätten sich darauf geeinigt, “so bald wie möglich ein umfassendes Abkommen über die Entwicklung der wichtigen Bodenschätze der Ukraine abzuschließen”. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij äußerte, dass Kiew bereit sei, das Abkommen “zu jedem Zeitpunkt und in jedem geeigneten Format” zu unterzeichnen.

Das Abkommen wurde ursprünglich von Selenskij im Rahmen seines “Siegesplans” vorgeschlagen, den er letztes Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl präsentiert hatte. Ziel war es, einen Anreiz für die Fortsetzung der US-Unterstützung gegen Russland zu bieten, indem die Ukraine privilegierten Zugang zu ihren natürlichen Ressourcen versprach.

Während einige Experten behaupten, dass die Ukraine über Mineralien im Wert von Billionen US-Dollar verfügt, halten Skeptiker diese Zahl für stark übertrieben. Sie argumentieren, dass die Schätzungen veraltet sind, die Kosten für den Abbau und die russische Kontrolle über einige der beanspruchten Gebiete nicht berücksichtigt werden.

Der erste erfolglose Versuch, das Rohstoffabkommen abzuschließen, fand Mitte Februar statt, als der US-Finanzminister Scott Bessent Kiew besuchte. Trump beschuldigte anschließend Selenskij, die Vereinbarung gebrochen und seinen Gesandten unhöflich behandelt zu haben.

Eine überarbeitete Version des Abkommens sollte während Selenskijs Besuch in Washington am 28. Februar unterzeichnet werden, wurde jedoch abgebrochen, nachdem Selenskij öffentlich Trumps diplomatischen Ansatz in Bezug auf Russland und den Ukraine-Konflikt kritisiert hatte.

Nach den jüngsten Gesprächen haben die USA die Waffenlieferungen und den Austausch von Geheimdienstinformationen mit der Ukraine wieder aufgenommen, nachdem Kiew ein 30-tägigen Waffenstillstand mit Moskau vereinbart hatte. Putin begrüßt grundsätzlich die Idee eines Waffenstillstandes, stellt jedoch die Bedingung, dass die Ukraine die Aussetzung der Feindseligkeiten nicht zur Reorganisation und Neuaufstellung ihrer Streitkräfte nutzen darf.

Mehr zum Thema – Europa strebt eigenen Rohstoffdeal mit der Ukraine an.

Schreibe einen Kommentar