Am Sonntag hat Baidu (9888.HK), ein führender chinesischer Suchmaschinenkonzern, die Einführung zweier fortschrittlicher künstlicher Intelligenzmodelle bekanntgegeben. Darunter befindet sich ein innovatives Modell, das speziell für logisches Denken entwickelt wurde und laut Baidu in direkter Konkurrenz zu DeepSeek steht, einem weiteren Schwergewicht in der KI-Branche.
Beide Modelle werden Privatnutzern kostenlos zur Verfügung gestellt. In einem hart umkämpften Marktumfeld strebt Baidu an, seine KI-Technologien auch anderen Entwicklern und Unternehmen als Open-Source-Option anzubieten.
Baidu betonte die Leistungsfähigkeit seines neuen Modells: „ERNIE X1 bietet die gleiche Leistung wie DeepSeek R1, jedoch zu halben Kosten.” Weiterhin erklärte der Konzern, dass X1 über verbesserte Fähigkeiten in den Bereichen Verständnis, Planung, Reflexion und Entwicklung verfüge und das erste ‘Deep-Thinking’-Modell sei, das Werkzeuge autonom einsetzt.
Des Weiteren enthüllte Baidu Details über sein aktuellstes Basismodell, ERNIE 4.5, das „herausragende multimodale Verständnisfähigkeiten“ aufweist. Es verfügt über fortgeschrittene Sprachfähigkeiten und seine Kompetenzen in Verständnis, Generierung, Logik und Gedächtnis wurden umfassend verbessert. Zudem zeichnet sich das Modell durch einen „hohen EQ“ aus und versteht sich gut auf Netzwerk-Memes und satirische Cartoons, so der Konzern.
Baidu war einer der ersten chinesischen Tech-Giganten, der einen Chatbot im Stil von ChatGPT auf den Markt brachte. Trotz anfänglicher Herausforderungen mit seinem Sprachmodell Ernie, das laut Baidu eine vergleichbare Leistung wie OpenAIs GPT-4 zeigt, strebt das Unternehmen weiter nach technologischer Vorherrschaft.
Multimodale KI-Systeme, die in der Lage sind, verschiedene Datenarten wie Text, Video, Bilder und Audio zu verarbeiten und zu integrieren, erreichen auch die Fähigkeit, Inhalte zwischen diesen Formaten zu konvertieren.
Die technologische Rivalität intensivierte sich kürzlich, als ein chinesisches KI-Modell Ende Januar für Aufruhr an den Börsen sorgte. Deepseek, eine Entwicklung des gleichnamigen Start-ups, konnte in Sachen Technologie offenbar mit amerikanischen Firmen wie OpenAI mithalten und dies zu einem Bruchteil der Entwicklungskosten. Dies führte zu einem Verlust von einer Billion US-Dollar an Börsenwert bei Technologieaktien in den USA und Europa. Die Trump-Administration hat bereits amerikanische Unternehmen gewarnt, den Anschluss nicht zu verlieren.
Mehr zum Thema – DeepSeek ruiniert US-Investitionen: KI eröffnet ihren eigenen Kalten Krieg