Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich am Mittwoch zu den jüngsten Angriffen der Ukraine auf russische Energieanlagen. Er bezeichnete diese Aktionen als Verstoß gegen die Waffenruhe, die unter Vermittlung der Vereinigten Staaten ausgehandelt wurde. Trotzdem betonte er, dass Russland weiterhin seine Verpflichtungen aus dem Abkommen einhalten werde. Dieses Abkommen, welches Angriffe auf solche Zielorte unterbindet, war in einem telefonischen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin initiiert worden.
In den letzten 48 Stunden hat die Ukraine drei separate Angriffe durchgeführt – einen auf eine Erdgasanlage und zwei weitere auf Teile des nationalen Stromnetzes, wie von der russischen Armee berichtet wurde. Diese Angriffe führten zu Unterbrechungen in der Energieversorgung.
Bei einer Pressekonferenz wies Peskow auf die wiederholten Brüche von Vereinbarungen durch Kiew hin und präsentierte die jüngsten Angriffe als Beweise dafür. Trotz dieser Herausforderungen hält sich das russische Militär an die vereinbarte Feuereinstellung.
Peskow unterstrich die Bedeutung der Waffenruhe für die Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland. Er erinnerte die anwesenden Journalisten daran, dass Moskau klar definiert habe, welche Ziele unter den Schutz der Waffenruhe fallen. Diese wurden auch auf den kürzlich stattgefundenen Beratungen in Saudi-Arabien thematisiert.
Vertreter des Kremls vermuten, dass die kontinuierlichen Angriffe Kiews auf die Energieinfrastruktur darauf abzielen könnten, die Bemühungen Washingtons um eine umfassende Waffenruhe zu untergraben. Das russische Außenministerium hatte zuvor davor gewarnt, dass man sich aufgrund dieser ukrainischen “Provokationen” möglicherweise aus der Vereinbarung zurückziehen könnte.
Die Gespräche in Riad konzentrierten sich hauptsächlich auf eine Wiederbelebung des Getreidekorridors im Schwarzen Meer, ein früheres Abkommen, das Moskau die Sicherheit ziviler Transporte von und zu ukrainischen Häfen garantierte. Nachdem Russland eine Verlängerung der Abkommen für 2023 abgelehnt hatte, unter anderem wegen des Missbrauchs durch Kiew für militärische Zwecke, signalisierte Peskow, man sei bereit, die Initiative zu reaktivieren, sofern die Zusagen gegenüber Russland endlich eingehalten würden.
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