Seit letztem Freitag steht Südkorea vor einer enormen Herausforderung, da verheerende Waldbrände insbesondere die Provinzen Gyeongsangbuk-do und Gyeongsangnam-do im Südosten des Landes heimgesucht haben. Mindestens vier Landkreise wurden bereits als Katastrophengebiete eingestuft. Bis zum Donnerstagmorgen haben die verheerenden Brände 26 Menschen das Leben gekostet, darunter auch mehrere Feuerwehrleute. Die neuesten Berichte sprechen zudem von acht Schwerverletzten und 22 leicht Verletzten. Zehntausende Bewohner mussten ihre Wohnungen und Häuser räumen.
Der derzeitige Regierungschef und Interimspräsident, Han Duck-soo, teilte mit, dass zur Bekämpfung der Brände alle verfügbaren Ressourcen eingesetzt werden. Dennoch beschrieb er die Situation als „nicht gut“. Berichten zufolge sind über 5.000 Feuerwehrkräfte und mehr als 140 Helikopter im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Trotz der intensiven Löschbemühungen breiten sich die Brände jedoch weiter aus. Bisher sind über 36.000 Hektar Land betroffen, und bis Donnerstagmorgen wurden insgesamt zehn mittlere und große Brandherde registriert.
Die Regierung in Seoul hat die aktuellen Waldbrände als die schlimmsten in der Geschichte des Landes bezeichnet. Die Auswirkungen der Feuerkatastrophe sind verheerend, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Kulturerbestätten. Über 200 Gebäude sind bereits zerstört worden, darunter ein tausend Jahre alter Tempel und ein historisches Dorf, das seit 2010 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist.
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