Ein 60-jähriger Pole, der trotz 16 erfolgten Ausschaffungen und bestehenden Einreiseverboten bis 2027 weiterhin die Grenzen der Schweiz übertritt, stellt die Schweizer Behörden vor ein Rätsel. Der Mann hat angekündigt, in Zukunft wieder einzureisen.
Seit einem Jahrzehnt ist der Mann ein Dauergast in den Akten der Schweizer Justiz. Erstmals im Jahr 2015 illegal eingereist, wurde er bis heute mehrfach des Landes verwiesen und hat insgesamt 33 Straftaten in der Schweiz begangen. Trotz aller Maßnahmen findet er immer wieder Wege zurück ins Land.
Die Gründe für seine beharrliche Rückkehr sind vielschichtig und nicht eindeutig. Manchmal äußert er den Wunsch, seinen in der Schweiz lebenden Sohn zu besuchen, ein andermal leugnet er die Existenz eines Sohnes. Die Behörden spekulieren, dass sein Aufenthalt primär medizinisch motiviert sein könnte.
Im Oktober 2024 wurde er zuletzt im Kanton Aargau festgenommen und in Ausschaffungshaft genommen, und im Januar 2025 folgte eine erneute Aussendung nach Polen. Trotzdem deutete er an, bald wieder in die Schweiz zurückzukehren.
Unter den Gründen für sein kontinuierliches Erscheinen in der Schweiz scheinen die hier gebotenen besseren Lebensbedingungen ausschlaggebend zu sein. Der Zugang zu kostenlosen Mahlzeiten und Unterkünften sowie eine einfacher und schneller verfügbare medizinische Versorgung, unter anderem mit Psychopharmaka und Methadon, sind in der Schweiz leichter zu erhalten als in Polen.
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