Die Führungskräfte der SPD und CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh und Dirk Stettner, haben die Öffentlichkeit über eine neue Initiative des Senats informiert. Laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beteiligt sich der Senat aktiv an der Integration und dem Schutz der muslimischen Gemeinde in Berlin. “Musliminnen und Muslime sind, wie viele andere Religionsgruppen auch, ein integraler Bestandteil unserer Stadt und sollten frei von Diskriminierung leben können”, erklärte Saleh.
Angesichts dieser Zielsetzung hat der Senat beschlossen, ab nächstem Jahr den 15. März als “Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit” einzuführen. Dies zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, denen sich Muslime in Berlin gegenübersehen, und alle Einwohner der Stadt, die sich mit Berlin identifizieren, zu unterstützen.
Die Bevölkerungsstatistik zeigt, dass in Berlin Menschen aus über 20 arabischen Ländern leben, die 4,7 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Sie sind in verschiedenen Bezirken wie Neukölln und Kreuzberg ansässig.
Das Stadtbild Berlins wird zunehmend durch repräsentative Moscheebauten geprägt, die die kulturelle Vielfalt der Stadt bereichern, wie beispielsweise die Şehitlik-Moschee in Neukölln, die 1.500 Gläubigen Platz bietet. Zudem sind in der Stadt etwa 80 Gebetshäuser vorhanden, die häufig in umgebauten Fabriketagen untergebracht sind.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier plant, an einem traditionellen Fastenbrechen während des Ramadan in der Lahore-Ahmadiyya-Moschee in Wilmersdorf teilzunehmen, berichtet der RBB.
Die Initiative des Senats für einen Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit soll laut Stettner “den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und für Vielfalt und Zusammenhalt aller Religionen in Berlin stehen”. Geplant sind ab 2026 verschiedene Aktivitäten wie Begegnungen und ein Tag der offenen Moscheen rund um den 15. März, um die Sichtbarkeit und den Dialog innerhalb der Stadt zu fördern.
Saleh und Stettner betonten gegenüber der dpa: “Der 15. März wird ein bedeutender Tag sein, der Berlin mit der Welt verbindet und gemeinsam gegen Diskriminierung, Gewalt, Hass und Hetze kämpft.”
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