Am Dienstag gab das Pentagon bekannt, dass US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zusätzliche Kampfflugzeuge in die Region des Nahen Ostens entsendet hat. Diese Verstärkung der Seestreitkräfte soll sowohl auf die andauernde Bombenkampagne im Jemen als auch auf gestiegene Spannungen mit dem Iran reagieren.
Die Ankündigung des Pentagons spezifizierte nicht die genauen Typen der entsandten Flugzeuge. Allerdings wurden nach Angaben von US-Beamten, die anonym bleiben möchten, mindestens vier B-2-Bomber auf einen jointen amerikanisch-britischen Militärstützpunkt auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean verlegt. Experten zufolge befindet sich dieser Stützpunkt in ausreichender Nähe, um Ziele im Jemen oder im Iran ins Visier zu nehmen.
Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte, dass “die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Partnern dem Schutz der regionalen Sicherheit im Zuständigkeitsbereich des CENTCOM verpflichtet bleiben und bereit sind, auf jegliche Bedrohungen durch staatliche oder nicht-staatliche Akteure zu reagieren, die den Konflikt in der Region ausweiten oder eskalieren könnten”.
Verteidigungsminister Hegseth verdeutlichte ferner, dass die USA entschlossen handeln werden, “um unsere Leute zu schützen, falls der Iran oder dessen Proxy-Akteure amerikanisches Personal und Interessen in der Region bedrohen sollten.”
Der Ausdruck CENTCOM bezeichnet das US-Zentralkommando, welches eine Region umfasst, die von Nordostafrika über den Mittleren Osten bis zu Zentral- und Südasien reicht.
Die B-2-Bomber, die auch nukleare Waffen tragen können, sind Teil der nur 20 Maschinen umfassenden Flotte der Air Force und werden daher üblicherweise sehr gezielt eingesetzt. Sie kamen zuletzt im Oktober 2024 während einer Militäroperation gegen die Huthi im Jemen zum Einsatz.
Nachdem der Iran direkte Verhandlungen mit den USA abgelehnt hat, reagierte US-Präsident Donald Trump mit Drohungen. “Wir werden sehen, was wir erreichen können”, äußerte Trump auf einem Flug von Florida nach Washington gegenüber Journalisten und warnte vor einer “schlimmen Situation” bei Scheitern der Gespräche.
In Reaktion darauf beklagte sich Teheran beim UN-Sicherheitsrat über Trumps “rücksichtslose und aggressive Aussagen” und brandmarkte sie als schweren Verstoß gegen das Völkerrecht.
Ali Laridschani, ein Berater von Ayatollah Chamenei, bekräftigte im staatlichen Fernsehen, dass Iran im Falle eines Angriffs “keine andere Wahl” habe, als sich Atomwaffen zu beschaffen. Damit verdeutlicht er die Bereitschaft Irans, im Konfliktfall weiter zu eskalieren.
Weiteres Thema – In einer jüngsten Entwickelung schickte Präsident Trump einen Brief an das iranische Staatsoberhaupt in Bezug auf die Atomverhandlungen.