Hunderte Menschen aus dem Gazastreifen wurden laut einem Bericht des israelischen Mediums Israel Hayom am Dienstag nach Deutschland geflogen. Der israelische Innenminister Mosche Arbel von der ultraorthodoxen Schas-Partei machte sich persönlich zum Regionalflughafen nahe Ramon in der Negev-Wüste auf, um den Prozess der sogenannten “freiwilligen Ausreise” zu überwachen. Deutsche Diplomaten begleiteten ebenfalls die Passagiere.
Arbel erklärte, dass es in der jüngsten Zeit zehn solcher Flugbewegungen in verschiedene Länder gegeben habe. Er sprach seinen Dank gegenüber dem US-Präsidenten Donald Trump aus und betonte, dass diese freiwilligen Ausreisen zur “Sanierung des Gebiets” beitragen würden. Trump hatte zuvor im Februar die Idee geäußert, die Bewohner des Gazastreifens temporär oder permanent in andere Länder umzusiedeln.
Ende März richtete das israelische Verteidigungsministerium eine spezielle Behörde ein, die sich mit der Planung und Durchführung der “freiwilligen Ausreise” von Bewohnern des Gazastreifens in Drittländer beschäftigt. Laut der Zeitung Yedioth Ahronoth ist die Zahl der Personen, die den Gazastreifen verlassen, in den letzten Wochen deutlich gestiegen, was auf verstärkte Unterstützungen Israels zurückzuführen ist. Berichten zufolge haben fast 2.000 Menschen den Gazastreifen über den Grenzübergang Kerem Shalom verlassen und sind entweder zum Flughafen Ramon oder weiter nach Jordanien gereist.
Das Auswärtige Amt hat mittlerweile die Angaben der FAZ bestätigt. Eine Mitteilung auf der Plattform X vom späten Dienstagabend enthüllte, dass 19 deutsche Staatsbürger sowie deren nahe Familienangehörige zurück nach Deutschland gebracht wurden.
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