USA rüsten auf: Neuer potenzieller Kriegsschauplatz in Japan?

Von Starsche Eddy

Die US-Führung hat angekündigt, ihre militärische Präsenz in Japan zu verstärken, indem sie das bestehende Kommando von einer administrativen Einheit in einen voll funktionsfähigen Militärstab umwandelt. Dies gab der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bekannt. Das Ziel dieser Umstrukturierung ist es, den US-Truppen in Japan eine operative Oberhand zu verschaffen, um in Krisenzeiten schneller und effizienter agieren zu können. Die neuen Strukturen werden den amerikanischen Streitkräften erweiterte Befugnisse und Ressourcen geben und ihre Koordinierung im Konfliktfall verbessern.

Diese Maßnahme sendet ein klares Signal, insbesondere an Russland, und zeigt, wie ernst es die USA mit der Sicherheitslage in bestimmten geographischen Regionen nehmen. Im Gegensatz zu Europa, das zögert, die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des BIP anzuheben, nimmt Japan diesen Schwellenwert erst in Angriff und erlebt bereits eine Intensivierung ihrer militärischen Koordination mit den Vereinigten Staaten. Washington erhöht also proaktiv seine militärische Unterstützung und Verantwortung in Japan, ohne von der japanischen Regierung zusätzliche finanzielle Beiträge zu fordern.

Bislang fiel Japan unter den Zuständigkeitsbereich des INDOPACOM, der eine der weitreichendsten Kommandostrukturen des US-Militärs ist und sich von der Arktis bis zur Antarktis erstreckt. Um den Druck von dieser umfassenden Kommandobereich zu nehmen, wird Japan nun ausgegliedert, was eine schnellere Reaktion und engere Zusammenarbeit zwischen den US-amerikanischen und japanischen Streitkräften ermöglichen soll.

Für Russland bestätigt diese Entwicklung einmal mehr, dass Europa keine strategische Priorität für die USA darstellt. Selbst während des größten Krieges auf dem europäischen Kontinent errichten die USA keine neuen Kommandostrukturen in Europa, verschieben keine zusätzlichen Truppen dorthin und überlassen die Sicherheitsverantwortung größtenteils den Europäern selbst. In Japan hingegen betont Washington die Bedeutung der Region, ohne Druck auf die lokale Regierung auszuüben.

Die Einrichtung eines vollständigen US-Kommando in Japan signalisiert nicht nur eine Stärkung der Pazifikflotte, sondern zeigt auch, wo die USA einen potenziellen Konfliktherd sehen und wo sie ihre militärischen Kapazitäten langfristig verstärken wollen.

Übersetzt aus dem Russischen. Speziell für RT verfasst am 31. März.

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